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    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    "Nun das ist..beruhigend zu hören. Vermutlich auch für dich.", antwortete Werner lächelnd. Es freute ihn natürlich und er hätte es auch nicht anders erwartet. Dennoch versetzte es ihm einen kleinen Stich, nichts Ernstes wie er wusste. So wie es war, war es einfach besser für alle Beteiligten. In ihrer Situation war es schon schwer genug eine Freundschaft angemessen zu pflegen.
    "Wobei, ganz raus bist du vermutlich nicht, wenn sie betrunken ist wird sie manchmal ein wenig touchy.", scherzte er um sich abzulenken. Das wissende Lächeln der Asari zeigte ihr das sie dies wohl keine neue Erkenntnis für sie war.
    "Sie wird schon jemand finden, bei all den potenziellen Kandidaten. Und falls sie mal daneben greift, ich bin sicher ihr Mädels regelt das dann schon zu zweit.", erklärte er grinsend. Ein kurzer bestätigender Blick ging zwischen den beiden, denn aus der Tiefe der Bar kam ihr Gesprächsthema wieder zurück.
    "Hey, ihr seid noch da und macht nicht miteinander rum. Ich dachte schon ich wäre zu lange weg gewesen. Da war so ein kleiner Bildschirm mit einem Spiel auf der Klotür installiert. Da hat man so eine Katze mit Weltraumhelm und Jetpack gesteuert. Ulkig!", erklärte sie gutgelaunt und ließ sich dann zwischen ihre beiden Freunde nieder. Ihr Blick bemerkte das Bier welches eine Drohne Charis brachte und ging herüber zu dem Bier in Werners Hand.
    "Oh, sind wir schon auf Bier umgestiegen während ich weg war? Wir können auch in einen Pub oder sowas gehen, wenn ihr keine Lust auf Cocktails habt. Weit weg von dieser bösen Karaoke Maschine. Bisschen Billard, oder Darts?", bot sie freundlich an den Blick von Werners "Mir ist alles Recht"- Gesicht zu Charis schweifen lassen.


    Klugerweise beendete Neumann das Thema in dem Moment, als es in leibhaftiger Form auf den Tisch zuschritt. Es gab wohl auch nicht mehr zu sagen. Charis hatte gesehen, dass das nicht unbedingt die Antwort gewesen war, auf die der Soldat spekuliert hatte. Verständlich, bei dem „Teaser“, den Charis ihm unfairerweise zugesandt hatte. Mit dieser Erwartung – oder zumindest Hoffnung – auf sie Station zu kommen um dann festzustellen, dass sie sich als nicht so wahr entpuppte, war natürlich ein Rückschlag.

    Dennoch. Es war vermutlich fairer, wenn Charis dem Menschen zumindest einen Wink gab, dass Kathy nicht so zur komplett freien Verfügung stand. Ihre Freundin war ein eigenständiger und unabhängiger Mensch und somit war nichts ausgeschlossen, doch wollte sie zumindest nichts befeuern, was dann im Nachgang zu Verwirrungen bezüglich des Themas „Dating“ führte. Wenn Werner sich zurückhielt konnte sich Kathy ungestört auf den Staatsanwalt konzentrieren. Und wenn sie wiederum Lust auf Blondschopf hatte, da war sich Charis sicher, würde sie sich das ohnehin einfach nehmen.

    Ich bin eigentlich ganz zufrieden“, sagte die Asari und prostete mit dem frischen Bier. „Zudem bin ich mir nicht sicher, ob du da wirklich echte Begriffe genannt oder sie dir gerade ausgedacht hast.“ Sie schaute zu Werner, ermittelnd, ob er die Neuigkeiten so gut wegsteckte, wie erhofft. „Was ist mit dir, Soldat?
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  2. #22 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen
    - Leif -


    - Hanna -


    Ihr kam die Einführung in diese Bar - diesen Club - eigenartig vor. Entweder hatte man vergessen, nicht zugehört oder wirklich nicht gewusst, dass Luceija selbst auf der Citadel gelebt hatte. Unfreiwillig, wie sich schnell zeigte. Auf nichts anderes als den Geheiß ihres Vaters und damit einhergehend auf Cerberus Aufforderung hin. Irgendwann im Laufe ihrer Zusammenarbeit waren Sergio und Luci über eine Schwelle des Experimentenstatus hinweg gekommen, die die Meisten ihrer vorrätigen Geräte in Palermo hinfällig machten. Die Jahrelange Arbeit sorgte gleichzeitig dafür, dass die Technik keiner moderneren Variante mehr standhielt, also wurde eine schnelle Rechnung gemacht und ein bereits eingerichtetes Labor eines ehemaligen Cerberusforschers unproblematisch aktualisiert, während Lucis 'Elternhaus' mit den zwar sauteuren aber eben nicht mehr aktuellen Geräten verkam. Sie erinnerte sich gut daran, wie er ihr häufig versprochen hatte, dass sie 'ganz schnell' und 'bald' wieder Zuhause sein würden. Endlich die Citadel hinter sich ließen. Aber dieser Tag kam nicht. Zwar litt auch der Forscher unter Heimweh, für seine Ziehtochter schien es stellenweise aber unerträglich zu werden, die Erde verlassen und eingetauscht zu haben gegen dieses lieblose, kalte Stück Metall mitten im All. Sie hatte das Meer vermisst. Den Sand. Die Sonne - ECHTE Sonne. Salzigen Wind, die Altstadt, ja, selbst die aufmüpfigen Nachbarn die sie als 'Abkömmling Satans' bezeichneten und sich sicher waren, dass das schwarzhaarige Mädchen Unglück in ihr Viertel gebracht hatte, kaum dass Sergio es aus Neapel herimportiert hatte.
    Um damit und mit einem Haufen negativer Gefühle klarzukommen, die insbesondere eine medikamentenbedingt sehr verzerrte Pubertätsphase und annahende Rebellion miteinschloss, verließ sie sich immer häufiger auf ihren Stoff - abseits derer für medizinische Zwecke - als sie es zuletzt auf Palermo getan hatte. Freundete sich mit Schachtratten an, driftete in Kleinkriminalitäten ab, die nebst dem von Cerberus auferlegten 'Aufträgen' schon fast lächerlich profan wirkten und "hing" viel "rum" - meist in zwielichtigsten Ecken dieser Raumstation. Und mit den zwielichtigsten Gestalten. Nathan war einer davon gewesen, aber nicht der Erste.
    Und jetzt, als sie wieder zurück hier war - der Bass einer für die Citadel sehr typischen Musikrichtung, die etwas von minimalistischem Techno und House hatte und einem unbewusst die Härchen aufstellen ließ, sodass es einen ähnlichen, wenngleich schwachen Effekt auslöste wie das tingeln auf der Haut bei Biotik - erinnerte sie sich zurück. An eine Situation von vor einiger Zeit. Zwei Jahre? Drei? Vielleicht waren es sogar vier, sie bekam es nicht mehr zusammen, aber sie erinnerte sich bildhaft daran, wie sie in einer der Sitznischen an einem Tisch gesessen hatte. Direkt rechts, nahe des Eingangs, wo viele solcher Tischgruppen die Ecke säumten. Ihre klobigen Stiefel überkreuzt auf der Tischplatte. Natürlich Alkohol in ihrer Hand und einen Mann beobachtend, der am Nachbartisch saß. Ihre grünen Augen hatten ihn durchbohrt und analysiert. Seine Bewegungen kopiert, sie trinken lassen, was er trank. Bis sie ihm nachstellte. Und durch ihn eine Fluchtmöglichkeit von der Station fand, weil sie gelernt hatte ein Schiff zu fliegen und erst recht keines besaß. Sergio hielt sie hier nicht fest. Selbst Cerberus tat das nicht mehr wirklich. Ob es ein gutes Omen gewesen war wusste sie nicht, im Nachhinein eher nicht.

    Die Sizilianerin tat einige Schritte näher an den Tisch, an dem sie glaubte gesessen zu haben. Er war, aktuell, nicht mal leer - was den Anblick Lucis sicherlich seltsam machte, wie sie da kurz stand und wortlos die Tischplatte berührte und damit ungefragt das Gepräch zwischen einem Turianer und einem Salarianer unterbrach, die beide womöglich fragende Blicke in ihre Richtung warfen und das, obwohl sie sie nicht einmal ansah. Mit Zisch- und Klacklauten, die sie ohne Universalübersetzer nicht ausmachen konnte, "sprachen" sie zwar Luci an, aber sie sah sich nur um, als suche sie jemanden. Oder etwas. Verstand nicht, wie die beiden sich fragend unterhielten, was neuerdings mit den Kellnern hier los war. Bis Luci die Brauen hob, wie "wach" wurde und mit dem Finger auf die Tischplatte zeigte um dann von einem Moment auf den nächsten wie erleichert zu sagen: "FLUX!". Eine Sekunde verging, sie drehte sich um, machte ein paar Schritte und ließ die beiden Gäste so verwirrt dort sitzen, wie sie sie angetroffen hatte. "Es war das Flux, nicht das Dark Star!", war sie überzeugt und das Bild ihrer Erinnerungen setzte sich neu, gar etwas anders, zusammen und plötzlich schien alles viel mehr Sinn zu machen als zuvor. Stimmt! Die Anordnung der Tische war auch ganz anders, sie hätte niemals so "ausgelassen" sitzen und jemanden beobachten können, wäre es hier gewesen. Oh. Ja. Das Flux. Wie hieß nochmal dieser Typ, der sie geflogen hatte? Sie wusste noch, dass er besoffen wie ein Kroganer auf Ryncol gewesen war, sie beide, und sie erstmal das Schiff hatten reparieren lassen müssen. Ein Ersatzteil besorgen. Der Rest wirkte wie eine riesige Wolke in ihrem Kopf. Vermutlich hatte ihr Zustand viel von der Erinnerung gefressen und nichts als Lücken hinterlassen.

    Jetzt fiel ihr Blick zurück auf einen Vigilio, eine Hanna, einen Leif. Und dieses eigenartige Gefühl breitete sich in ihr aus, dass sich unheimlich viel verändert hatte. Und unheimlich viel passiert war diese letzten Jahre, ihr jedoch schlicht die Zeit und die mentale Verfassung gefehlt hatte um sich dessen so bewusst zu werden wie jetzt. Sie hatte die blonde Polizistin kennengelernt, deren Moral sie vielleicht enttäuschte, aber ihre Art und die Wahl ihrer Getränke ebenso wenig wie die Loyalität zu ihrer Familie. Sie hatte Vigilio wiedergefunden, der Teile ihrer Vergangenheit ausgemacht hatte und wie eingespeichert in ganz wichtigen Arealen ihres Hirns gewesen und doch so lange 'verschollen' gewesen war. Und sie war-..und sie musste noch einmal auf ihre Hand sehen, weil sie es noch immer nicht glaubte, dass das wirklich passiert war. Ihr. Ausgerechnet ihr. Sie war verlobt. Mit einem Mann, der ihr vor diesen, vielleicht vier Jahren noch so irreal und überperfekt-unpassend für sie vorgekommen wäre, eine 'Klasse', die sie niemals erreichen würde, weil sie 'so nicht war'. So wie er. Und trotzdem bewies dieser funkelnde Ring an ihrem Finger jetzt ein Gegenteil, an dass sie sich langsam aber sicher zu gewöhnen bereit war - insbesondere, da sie sich längst an dieses perfekte Lächeln gewöhnt hatte, dass Leif ihr genau jetzt zugeworfen hatte. Wie zur Hölle war sie nach allem hier hin gekommen?

    Weder Leif noch irgendwem sonst hatte sie viel von diesen drei, vier oder mehr Jahren erzählt. Nicht, weil er kein Anrecht auf dieses Wissen hatte, aber es hatte sich schlicht nicht ergeben in dem gesamten Strudel an Geschichten und Details, die sie erst einmal zu sortieren hatten um überhaupt erst einmal einander zu sehen. Es war eigenartig aber auch nachvollziehbar, dass so viele Ebenen ihrer Vergangenheit noch gar nicht bekannt waren, obwohl sie schon so viele geteilt hatten. Es lockte auch ihr ein fast typisches, halbseitiges Lächeln hervor. Dass diesen Funken Wahnsinn versprach, den sie jedem nur viel zu deutlich machte.

    "Bist du öfter hier?", fragte Luci Hanna eher nebenbei, diese antwortete mit diesem typischen, sehr körperbetonten aber schweigsamen Abwägen, dass ein 'So-So' andeutete. Luci merkte, dass ihre Frage regelrecht aus dem Bildwörterbuch der Klischees entsprang. "Egal, trinken, dann tanzen?", fragte sie weiter und übernahm die Runde mehr oder weniger offensiv. Ohnehin war es laut genug, dass man sich zurufen musste - wenigstens hier - und wenn Luci etwas konnte, dann stumm zu kommunizieren, was sie wollte.

    Vigilio schloss sich dieser Prozedur an und sah dabei zu, wie Luci eine vier mit ihren Fingern aufzeigte und auf zwei unterschiedliche gefärbte Flüssigkeiten im Regal hinter dem Barmann zeigte. Ein Turianer, der sie verstehen würde, sie ihn aber nicht. Nonverbale Kommunikation funktionierte aber immer und es reduzierte den Kontakt der Sizilianerin zu diesem 'Wesen', dessen Augen sich kurz an ihren Bissnarben an der Schulter festkrallten. Ihr Bruder sah es schneller als sie selbst, weshalb er sich vordrängte, die Getränke in empfang nahm und die Aufmerksamkeit des Turianers ablenkte, der sicher Fragen gehabt hätte - aber niemand hatte vor heute Abend die Aufmerksamkeit auf etwas anderes als sie vier und ein paar alkoholische Getränke zu legen. Schon garnicht er.

    Mit euphorischem Anstoßen ließen alle vier ihre Getränke klirren, bevor sie eine Hälfte tranken wie einen Shot und den Rest etwas langsamer nachkippten, nur um sich zusammen ein wenig beim Tanzen zu verausgaben. Und es funktionierte! Es funktionierte tatsächlich und ziemlich fantastisch, denn sie alle hatten genug getrunken um sich keine verdammten Gedanken mehr zu machen, was nun "okay", was "peinlich", "angesehen" oder "ihr Ding" war - sie tanzten einfach. Die Auslastung des Dark Star war dabei hoch genug um die Tanzfläche ausreichend prall zu füllen und immer wieder gegen andere Partygäste zu stoßen. Es war laut, und wenigstens Vigilio war normalerweise nicht einer 'dieser Leute' gewesen, aber was auch immer seine Schwester da an Alkohol für alle bestellte, es schien deutlich zu lockern. Ein kurzer, bedenklicher Gedanke dahin, ob die Getränke gestreckt waren brach er recht früh wieder ab, aber es war wenigstens für ihn nicht absolut unwahrscheinlich. Die Musik tat ihren Rest. Sie 'lud auf', wie sie schon beim Hereingehen bemerkt hatten. Vielleicht war heute auch der Tag der Tage für alle Feierwilligen, wer wusste das schon. Manchmal passte einfach alles. Manchmal passte die Musik, die Leute, mit denen man ausging, die Stimmung, die Anziehung. Und sie wusste genau, dass Leif hinter ihr stand und bei ihr war. Dafür waren sie eingespielt genug, wie trainiert ohne je Worte in diese Richtung benutzt zu haben. Ja. Manchmal funktionierte - alles. Selbst Hanna und Gil schienen deutlich lockerer in ihrem gegenseitigen Verhältnis zu werden und fuck, er kam nicht umhin SEHR deutlich anzumerken, dass die Blonde wusste, was sie beim Tanzen tat. 'Das konnte sie wirklich'? Oh - offensichtlich. Nichts sprach dagegen. Nicht wie sie sich bewegte und ihr Haar dabei in die eine oder andere Richtung mitschwang. Und jetzt wo sie Blazer und Jacken an ihrem Tisch gelassen hatten musste er sich eindeutig wie ein beschissen glücklicher Bastard fühlen.


    Luci konnte nicht mehr sagen, wie lange sie hier tanzten. Es war besser als zu reden. Es war immer besser, denn Worte wurden schnell zu einem Geschoss, egal von welcher Richtung. Vielleicht war es das Rezept für diese Konstellation. Vielleicht wäre es besser immer dabei geblieben und ihre Beziehungen hätten sich niemals wieder außerhalb der Reichweite dieser Tanzfläche begeben. Sie wären dort eingefroren, in Raum und Zeit. Denn dann hätte sie nicht gespürt, aus dem Nichts, wie sich dieser Abgrund einmal mehr in ihrem Körper breitmachte. Und man alles unter ihren Füßen wegzog, was sich da so verdächtig lange Zeit so sicher angefühlt hatte.

    -

    Aber es war passiert. Luci war irgendwann aus der tanzenden Menge entkommen, hinterließ auf Leifs Lippen noch diesen alles Schlechte auslöschenden, eindeutigen Kuss und umgriff schließlich mit dem verführerischen Lächeln auf ihren Eigenen sein Handgelenk, um ihn aus der Menge mit ihr zu ziehen. "Nur kurz auf die Toilette" konnte vieles bedeuten. Besonders bei ihnen beiden. Dass sie gefährlich wie Feuer waren, dessen Flammen man längst nicht mehr unter Kontrolle hatte, war bereits allumfassend offensichtlich geworden, aber sie hatte auch nichts getan, um diese Flammen jemals zu löschen und sich als etwas zu geben, was sie nicht war. Wenn sie nicht musste.
    Es war die Ausrede, die sie brauchte, damit sie den Blonden 'verschleppte' wie ein verdammter Entführer. An der Rundung der Wand entlang in einen hinteren Bereich, ein Durchgang zu einer anderen Tanzfläche in einem weiteren Areal des Dark Star. Ja, hier irgendwo vor dem Tunnel war auf eine Abzweigung zu den Toiletten. Aber das schien uninteressant zu werden. Sie führte ihn in diesen garnicht so weit entfernten Übergang. Mannshoch und abgerundet. Pulsierend in den schillerndsten Farben und Animationen, die zur Musik passten und sie beide im Vergleich zu zwei dunklen Gestalten machte, die auf diesem fließenden Farbverlauf von Rosa zu Blau zu Grün und so weiter wie Fische in einem Aquarium wirken mussten. Und sie war glücklich. Jedem, der sie gefragt hätte, hätte sie bestätigt, dass sie in diesem Moment glücklich war. Nur Augenblicke vor dem Absturz. Während sich Arme um seinen Hals für weitere Küsse schlangen und Vigilio und Hanna auf der nahen Tanzfläche ihrem eigenen Schicksal überlassen wurden. Ja. Hier kamen einige Leute vorbei, aber es störte sie nicht. Sie ließ zu, dass er sie mit seinem Gewicht gegen die Bildschirmbestückte 'Tunnel'-Wand presste und sie Teile dieser hochtechnologisierten Station wärmten und umleuchteten, und es fast so aussah, als fielen sie beide jeden Moment in ein Portal, dass sie von hier wegbrachte. Wäre es besser so gewesen. Nach Palermo. Oder direkt zurück nach Omega.

    Aber es kam alles, wie es kommen musste. Nachdem Leif, aber vor allem Vigilio, viel zu viel Glück gehabt hatten.

    Oftmals fiel auf der Citadel etwas aus. Entweder irgendwelche Module versagten oder Vandalen oder politisch Motivierte zerstörten Displays. Oder, wie in ihrem Fall, irgendwelche Idioten empfanden es als unfassbar mutig und wahnsinnig progressiv, sich in das schlecht gesicherte System des Technikers und DJs des Dark Star zu hacken. Es geschah von einem Moment auf den anderen. Urplötzlich. Ein Flackern, dass eigentlich typisch bei manchen der Holografenmodule sein sollte, kündigte etwas unheilvolles an. Dann flackerten nicht nur die Holo-Module, sondern das ganze Licht des Clubs. Das Flackern irritierte selbst Luci kurz, obwohl sie nur diesen betrunkenen Blick dafür hatte, ihren Verlobten zu küssen und es zu einer Nacht kommen zu lassen, die sie alle vollumfänglich genossen. Aber-..selbst sie hielt kurz inne. Spürte ihre regungslosen, ruhenden Lippen auf seinen, ihr Atem gegen seine, in einem kurzen Flüstern: "Was ist denn jetzt los..?". Und wagte es, ihre Augen im Dunkel zu öffnen.

    Es blieb nicht beim Dunkel.

    Das Licht ging wieder an, blendete alle plötzlich, aber kurz und kaum, dass sie sich wieder daran gewöhnt hatten und die Musik ebenso aber zeitversetzt kurz ausgesetzt hatte, sagte eine Stimme durch den Lautsprecher
    "--..sorry Leute, kleines, technisches Problem, wir sind gleich wieder-"

    Dann sprangen die Holowände wieder an und zwar alle - und plötzlich wurde klar, dass das verdammte, gesamte Dark Star aus riesigen Holoflächen bestand, kaum sichtbar in einem ausgeschaltenen Zustand, direkt über den Wänden. Natürlich machten diese Effekte den Club besonders attraktiv. Jetzt tat er alles, um es für einige andere neben ihr, aber vorallem Luci zum unangenehmsten Platz auf der ganzen Citadel zu machen.

    Urplötzlich schalteten die Displays mehrmals um. Bis sie auf einem, ganz offensichtlich eingespielten, Video hängenblieben, dass sich überall wiederholte und teilweise durch die überall verteilten Wände unförmig verzog, als wäre drücke man Luci in ihren ganz eigenen, persönlichen Alptraum zurück. Denn dieses 'Gesicht', wenn man die Fratze eines Turianers so noch nennen konnte, würde sie aus etlichen erkennen. Diese Clanmarkierungen. Diese kalten Augen. Diese...Farbe. Sie musste nicht einmal darüber nachdenken wer das sein konnte, denn es war offensichtlich: Es war Beyo Vhan.

    "--...EIN MÖRDER UND BETRÜGER. BEYO VHANS LÄCHERLICHES URTEIL WIRD NICHT EINMAL RICHTIG VOLLSTRECKT UND ER GENIESST JETZT EIN LUXUSLEBEN AUF DER CITADEL - UNTER DEM SICHEREN SCHUTZ DER C-SEC: IST ES DAS, WAS IHR GERECHTIGKEIT NENNT?! DAS IST DIE JUSTIZ, DIE IHR GE--..."

    War das Video noch da? Oder war es längst verloschen? Sie wusste es nicht, denn es hatte sich in ihre Netzhaut gebrannt. Dieses Licht allein, das Video, dieses völlig lächerliche Gesicht, es sollte sie nicht länger interessieren, insbesondere nicht, während sie noch Sekunden zuvor Küsse mit dem perfektesten Mann der Galaxie teilte, aber das tat es. Aus dem Nichts. Als hätte das Schicksal nur gewartet, bis es zustechen konnte. Wieder. Und ihr den Boden unter den Füßen nahm, als sie kaum an Leif vorbeisehen musste um zu erkennen, über WESSEN 'lächerliches Urteil' sich gerade beklagt wurde. Luci schien nicht in der Lage, diese Information zu verarbeiten. Nicht einmal zu wissen, dass es nicht einmal ein Hack war, sondern eine verdammte technische Störung und das, was da gerade abgelaufen war, ein Fernsehbericht mit einem Kommentar einer wütenden Protestantin. Irgendein Trottel auf falsche Knöpfe kam, sein Tool sich falsch verband und es das scheiß Fernsehen abspielte. Ihre Augen fuhren die Stellen ab, an welcher sie diesen Teil eines Berichtes gesehen hatte. Alles war verschwunden. Das Bild. Der Bericht. Ihr Verstand. Und bald darauf ihr rationales Denken.

    Sie sah immer noch, wort- und regungslos, an Leif vorbei an diese Stelle. Mittlerweile war es wieder ein bunter Farbverlauf. Die Musik war wieder an. Die Meisten hatten wohl nur mit den Schultern gezuckt. Und auch wenn es am Ruf des Dark Star nagte, war dieses Fauxpas vermutlich schnell vergessen.

    Nicht bei ihr.

    Die einfror. Und einen Moment lang evaluieren musste, ob es wirklich DAS war, was sie gesehen hatte.


    "Luci?", Leif hatte die Hände um die Oberarme seiner Verlobten gelegt und schüttelte sie leicht. Es war, als habe nicht nur das System des Clubs einen Ausfall erlitten, sondern die Sizilianerin selbst gleich mit. Er sah sie vor sich, geradezu leblos, den Blick an ihm vorbei oder durch ihn hindurch. Er wusste weshalb. Und genau deshalb schlug ihm das Herz bis zum Hals. Jeder Schlag schien ihm die Luft mehr zu nehmen. Weniger Sauerstoff in sein Gehirn und kaum noch Möglichkeit zu lassen, auch nur einen klaren, vernünftigen Gedanken zu fassen. Allerdings, so vermutete er, war es mit der Vernunft jetzt ohnehin vorbei. Besser wäre es, dass Gil rannte. Den Club verließ, so schnell er konnte und Leif irgendwie retten ließ, was noch zu retten war. Den Geisteszustand der Schwarzhaarigen zum Beispiel, die auch nach einer gefühlten Ewigkeit noch vor ihm stand, als habe sich gerade eine Kugel durch ihr Hirn gebohrt und sämtliche Emotionen beim Austreten des Projektils mit sich gerissen.

    "Luceija!", er schüttelte sie noch einmal. Sanft, aber merklich verzweifelt. "Komm schon...Sag irgendwas.", gab allein seine Reaktion längst zu, dass wenigstens ER wusste, was hier ablief. Ihr nicht etwa die eigene Fantasie einen Streich spielte, sondern sie es Realität war, dass Beyo Vhan noch lebte. Immer noch. Gerade jetzt. Wo sie beide sich so sehr um Frieden in ihrem Leben bemüht hatten.
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  3. #23 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Klugerweise beendete Neumann das Thema in dem Moment, als es in leibhaftiger Form auf den Tisch zuschritt. Es gab wohl auch nicht mehr zu sagen. Charis hatte gesehen, dass das nicht unbedingt die Antwort gewesen war, auf die der Soldat spekuliert hatte. Verständlich, bei dem „Teaser“, den Charis ihm unfairerweise zugesandt hatte. Mit dieser Erwartung – oder zumindest Hoffnung – auf sie Station zu kommen um dann festzustellen, dass sie sich als nicht so wahr entpuppte, war natürlich ein Rückschlag.

    Dennoch. Es war vermutlich fairer, wenn Charis dem Menschen zumindest einen Wink gab, dass Kathy nicht so zur komplett freien Verfügung stand. Ihre Freundin war ein eigenständiger und unabhängiger Mensch und somit war nichts ausgeschlossen, doch wollte sie zumindest nichts befeuern, was dann im Nachgang zu Verwirrungen bezüglich des Themas „Dating“ führte. Wenn Werner sich zurückhielt konnte sich Kathy ungestört auf den Staatsanwalt konzentrieren. Und wenn sie wiederum Lust auf Blondschopf hatte, da war sich Charis sicher, würde sie sich das ohnehin einfach nehmen.

    Ich bin eigentlich ganz zufrieden“, sagte die Asari und prostete mit dem frischen Bier. „Zudem bin ich mir nicht sicher, ob du da wirklich echte Begriffe genannt oder sie dir gerade ausgedacht hast.“ Sie schaute zu Werner, ermittelnd, ob er die Neuigkeiten so gut wegsteckte, wie erhofft. „Was ist mit dir, Soldat?


    "Das Bier ist kalt, das Sofa bequem und die Gesellschaft reizend. Ich bin zufrieden.", meinte Werner lächelnd.
    "Da bin ich beruhigt.", sprach Kathy und drehte sich dann zu Charis.
    "Nicht sicher ob ich mir die Begriffe ausgedacht habe? Ich sehe schon, wir beide müsse mal eine ordentliche Kneipentour machen, mein neunundneunzigmalkluges blaues Herzchen.", verkündete sie mit einem Zwinkern und knuffte die Asari sanft gegen die Schulter. So richtig wollte sie der Schmugglerin nicht abkaufen das diese noch nie in einer Bar mit Billardtisch oder Dartscheibe war.
    Andererseits, was waren beliebte Spiele in Alienkneipen. In Asari Bars, vermutlich irgendwas mit Biotik, bei Turianern war es schon schwer vorstellbar das diese nicht nur sehr ernst an der Theke standen.
    "Na dann, bleiben wir hier. Das wird dann später lustig wenn wir unsere Gesangseinlage zu dritt aufführen.", drohte sie scherzhaft und leerte ihren Cocktail. Die Schwarzhaarige verweigerte sich jedoch der Biertrinker Fraktion und bestellte sich einen neuen Cocktail, dieses Mal in eine etwas bittere Richung, weniger gefällig. Das süße Zeug floß allzuschnell die Kehle hinunter.
    "Aber wenn wir hier schon sitzen und ich ganz zufällig in der Mitte bin..machen wir ein kleines Foto!", entschied sie dann legte die Arme um die Hüften ihrer Beisitzer und zog diese sanft zu sich heran, worauf ein leichtes Gerutsche auf dem Sofa folgte.
    Widerstand war zwecklos, wer konnte schon sanftem Druck und einem bezaubernden Lächeln nein sagen?
    "Das erklärt warum du dir zufällig auf der Toilette die Haare gerichtet und Lippenstift nachgezogen hast.", meinte Werner amüsiert.
    "Weil ich mich schick für euch beide gemacht habe? Wenn du willst leihe ich dir gerne meinen Lippenstift, falls du dich noch extra hübsch machen willst.", bot sie mit einem provokanten Lächeln an, ihm den Stift hinhaltend.
    "Ach, nein ich denke das ist alles hervorragend so.", erwiderte er selbstbewusst und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
    "Aber natürlich mein Schnucki, siehst aus wie aus dem Ei gepellt.", meinte Kathy mit leicht verstellter Stimme und strich ihm mit Daumen und Zeigefinger kurz über das Kinn, ihm schelmisch angrinsend.
    "Hm, immerhin gut rasiert. So, genug gealbert. Lassen wir mal das Ding fliegen und Lächeln alle.", meinte sie dann, die kleine Kameradrohne des Omnittols aktivierend. Nicht so fortgeschritten wie das Gerät von Yuika, lieferte aber dennoch klare Bilder.
    Kathy legte ihre tätowierten Hände um ihre beiden Freunde und lächelte so breit wie sie es selten tat.

    "Sehr schön. Später vielleicht noch ein paar wo wir mich noch mehr in Szene setzen.", verkündete sie zufrieden nachdem sie die Ausbeute betrachtete. Das würde sich garantiert gut bei ihren anderen Bildern machen. Die müsste sie endlich mal alle aufhängen.
    "Natürlich. Willst du dich vielleicht quer über uns legen?", scherzte Werner und griff nach seinem Bier.
    "Nette Idee, aber dann muss ich noch überlegen bei wem ich lieber meinen Kopf in den Schoß lege!", erwiderte sie und lachte.
    "Worüber habt ihr eigentlich geredet als ich weg war? Oder ging es um mich und es ist geheim?", fragte sie kurz.
    "Sicherlich. Wenn wir nicht mir dir reden können, reden wir über dich. Worüber denn sonst?", erwiderte Werner.
    "Wo ist Kathy und wann kommt sie endlich wieder? Verständlich, ich bin ein tolles Gesprächsthema.", überspielte Kathy die Ironie gekonnt mit strahlendem Selbstbewusstsein, getragen durch eine vorhandene Portion Selbstironie.
    "Worüber hatten wir eigentlich vorher gesprochen, ach ja. Erektionen! Hm, vielleicht später nochmal.", dachte sie kurz nach.
    "Charis, hast du ein Thema worüber du reden möchtest? Denk dran, du hast je nachdem heute jemanden dabei der meine Antworten dem Fakten Check unterzieht.", sprach sie dann an die Asari gewandt.
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    "Das Bier ist kalt, das Sofa bequem und die Gesellschaft reizend. Ich bin zufrieden.", meinte Werner lächelnd.
    "Da bin ich beruhigt.", sprach Kathy und drehte sich dann zu Charis.
    "Nicht sicher ob ich mir die Begriffe ausgedacht habe? Ich sehe schon, wir beide müsse mal eine ordentliche Kneipentour machen, mein neunundneunzigmalkluges blaues Herzchen.", verkündete sie mit einem Zwinkern und knuffte die Asari sanft gegen die Schulter. So richtig wollte sie der Schmugglerin nicht abkaufen das diese noch nie in einer Bar mit Billardtisch oder Dartscheibe war.
    Andererseits, was waren beliebte Spiele in Alienkneipen. In Asari Bars, vermutlich irgendwas mit Biotik, bei Turianern war es schon schwer vorstellbar das diese nicht nur sehr ernst an der Theke standen.
    "Na dann, bleiben wir hier. Das wird dann später lustig wenn wir unsere Gesangseinlage zu dritt aufführen.", drohte sie scherzhaft und leerte ihren Cocktail. Die Schwarzhaarige verweigerte sich jedoch der Biertrinker Fraktion und bestellte sich einen neuen Cocktail, dieses Mal in eine etwas bittere Richung, weniger gefällig. Das süße Zeug floß allzuschnell die Kehle hinunter.
    "Aber wenn wir hier schon sitzen und ich ganz zufällig in der Mitte bin..machen wir ein kleines Foto!", entschied sie dann legte die Arme um die Hüften ihrer Beisitzer und zog diese sanft zu sich heran, worauf ein leichtes Gerutsche auf dem Sofa folgte.
    Widerstand war zwecklos, wer konnte schon sanftem Druck und einem bezaubernden Lächeln nein sagen?
    "Das erklärt warum du dir zufällig auf der Toilette die Haare gerichtet und Lippenstift nachgezogen hast.", meinte Werner amüsiert.
    "Weil ich mich schick für euch beide gemacht habe? Wenn du willst leihe ich dir gerne meinen Lippenstift, falls du dich noch extra hübsch machen willst.", bot sie mit einem provokanten Lächeln an, ihm den Stift hinhaltend.
    "Ach, nein ich denke das ist alles hervorragend so.", erwiderte er selbstbewusst und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
    "Aber natürlich mein Schnucki, siehst aus wie aus dem Ei gepellt.", meinte Kathy mit leicht verstellter Stimme und strich ihm mit Daumen und Zeigefinger kurz über das Kinn, ihm schelmisch angrinsend.
    "Hm, immerhin gut rasiert. So, genug gealbert. Lassen wir mal das Ding fliegen und Lächeln alle.", meinte sie dann, die kleine Kameradrohne des Omnittols aktivierend. Nicht so fortgeschritten wie das Gerät von Yuika, lieferte aber dennoch klare Bilder.
    Kathy legte ihre tätowierten Hände um ihre beiden Freunde und lächelte so breit wie sie es selten tat.

    "Sehr schön. Später vielleicht noch ein paar wo wir mich noch mehr in Szene setzen.", verkündete sie zufrieden nachdem sie die Ausbeute betrachtete. Das würde sich garantiert gut bei ihren anderen Bildern machen. Die müsste sie endlich mal alle aufhängen.
    "Natürlich. Willst du dich vielleicht quer über uns legen?", scherzte Werner und griff nach seinem Bier.
    "Nette Idee, aber dann muss ich noch überlegen bei wem ich lieber meinen Kopf in den Schoß lege!", erwiderte sie und lachte.
    "Worüber habt ihr eigentlich geredet als ich weg war? Oder ging es um mich und es ist geheim?", fragte sie kurz.
    "Sicherlich. Wenn wir nicht mir dir reden können, reden wir über dich. Worüber denn sonst?", erwiderte Werner.
    "Wo ist Kathy und wann kommt sie endlich wieder? Verständlich, ich bin ein tolles Gesprächsthema.", überspielte Kathy die Ironie gekonnt mit strahlendem Selbstbewusstsein, getragen durch eine vorhandene Portion Selbstironie.
    "Worüber hatten wir eigentlich vorher gesprochen, ach ja. Erektionen! Hm, vielleicht später nochmal.", dachte sie kurz nach.
    "Charis, hast du ein Thema worüber du reden möchtest? Denk dran, du hast je nachdem heute jemanden dabei der meine Antworten dem Fakten Check unterzieht.", sprach sie dann an die Asari gewandt.


    Ha!“, stieß Charis ein explosionsartiges Lachen aus. „Nein, also ich habe jetzt weder einen Fragenkatalog vorbereitet, noch führen wir hier eins dieser sogenannten Bewerbungsgespräche“, sagte sie belustigt. Letztgenanntes kannte hier am Tisch vermutlich ohnehin nur einer der Beteiligten aus erster Hand. Sie schaute zu Kathy und sagte: „Zudem gehe ich doch ohnehin davon aus, dass du mir immer die Wahrheit sagst. Muss ich jetzt feststellen, dass ich mich in dir getäuscht habe?“ Sie schürzte gespielt beleidigt die Lippen, ehe sie erneut lachte.
    Statt dass wir hier Anwalt und Zeuge spielen“ – bei diesen Worten zwinkerte Charis ihrer Freundin kurz zu – „könnten wir lieber ein anderes Spiel spielen. Es hat zwar menschlichen Ursprung, hat sich in den letzten Jahrzehnten aber auch in anderen Teilen der Galaxie durchgesetzt. Es heißt ‚Ich hab noch nie…‘ Schon einmal davon gehört?“ Sie schwenkte die Bierflasche.
    Ich sage beispielsweise: ‚Ich hab noch nie auf einen Varren in der Kampfgrube gesetzt.‘ Und wer das doch hat, der muss trinken. Wobei, da müsste ich trinken. Das hab ich schließlich schon einmal“, dachte sie laut. Das Spiel „Kill den Pyjak“ hatte auf manchen Planeten Hochkonjunktur. Zwei Dutzend Pyjaks in einer Arena und ein losgelassener Varren, der eine Minute lang Zeit hat so viele von den Weltraumaffen zu zerfleischen, wie er schafft. Kein gutes Spiel, aber eins, dass die Wahrheit auf einigen Kolonien in Terminus widerspiegelte.
    Verstanden?“ Sie hob das Bier zum Start.
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    Ha!“, stieß Charis ein explosionsartiges Lachen aus. „Nein, also ich habe jetzt weder einen Fragenkatalog vorbereitet, noch führen wir hier eins dieser sogenannten Bewerbungsgespräche“, sagte sie belustigt. Letztgenanntes kannte hier am Tisch vermutlich ohnehin nur einer der Beteiligten aus erster Hand. Sie schaute zu Kathy und sagte: „Zudem gehe ich doch ohnehin davon aus, dass du mir immer die Wahrheit sagst. Muss ich jetzt feststellen, dass ich mich in dir getäuscht habe?“ Sie schürzte gespielt beleidigt die Lippen, ehe sie erneut lachte.
    Statt dass wir hier Anwalt und Zeuge spielen“ – bei diesen Worten zwinkerte Charis ihrer Freundin kurz zu – „könnten wir lieber ein anderes Spiel spielen. Es hat zwar menschlichen Ursprung, hat sich in den letzten Jahrzehnten aber auch in anderen Teilen der Galaxie durchgesetzt. Es heißt ‚Ich hab noch nie…‘ Schon einmal davon gehört?“ Sie schwenkte die Bierflasche.
    Ich sage beispielsweise: ‚Ich hab noch nie auf einen Varren in der Kampfgrube gesetzt.‘ Und wer das doch hat, der muss trinken. Wobei, da müsste ich trinken. Das hab ich schließlich schon einmal“, dachte sie laut. Das Spiel „Kill den Pyjak“ hatte auf manchen Planeten Hochkonjunktur. Zwei Dutzend Pyjaks in einer Arena und ein losgelassener Varren, der eine Minute lang Zeit hat so viele von den Weltraumaffen zu zerfleischen, wie er schafft. Kein gutes Spiel, aber eins, dass die Wahrheit auf einigen Kolonien in Terminus widerspiegelte.
    Verstanden?“ Sie hob das Bier zum Start.


    "Ein Trinkspiel, hm? Sind wir schon soweit, da komme ich mir ja direkt 10 Jahre jünger vor.", antwortete Kathy ironisch und grinste.
    "Aber was soll es, wieso nicht? Ich bestelle mir nur eben auch ein Bier. Der Cocktail ist nicht unbedingt für solche Spiele geeignet.", verkündete sie dann zustimmend. Kurz darauf surrte die Drohne mit Cocktail und Bier an den Tisch heran.
    "Und du bist auch dabei Werner? Wenn dann alle, kneifen zählt nicht."
    , fragte sie an Werner gewandt.
    "Ach, da werden Erinnerungen wach. Bin dabei, die Damen.", sprach Werner und zuckte lässig mit den Schultern.
    Kathy nickte zufrieden. Sie fand es amüsant das Charis ausgerechnet das Spiel vorgeschlagen hatte. Mit neunundneunzig hatte man schließlich ein paar Erlebnisse auf dem Kerbholz, selbst wenn sie sich manchmal benahm wie zwölf.
    "So wir sind alle versorgt, Älteste fängt an.", verkündete sie, am eiskalten Flaschenhals reibend. Die Asari hatte es vorgeschlagen, da durfte sie auch den Anfang machen.
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    "Ein Trinkspiel, hm? Sind wir schon soweit, da komme ich mir ja direkt 10 Jahre jünger vor.", antwortete Kathy ironisch und grinste.
    "Aber was soll es, wieso nicht? Ich bestelle mir nur eben auch ein Bier. Der Cocktail ist nicht unbedingt für solche Spiele geeignet.", verkündete sie dann zustimmend. Kurz darauf surrte die Drohne mit Cocktail und Bier an den Tisch heran.
    "Und du bist auch dabei Werner? Wenn dann alle, kneifen zählt nicht."
    , fragte sie an Werner gewandt.
    "Ach, da werden Erinnerungen wach. Bin dabei, die Damen.", sprach Werner und zuckte lässig mit den Schultern.
    Kathy nickte zufrieden. Sie fand es amüsant das Charis ausgerechnet das Spiel vorgeschlagen hatte. Mit neunundneunzig hatte man schließlich ein paar Erlebnisse auf dem Kerbholz, selbst wenn sie sich manchmal benahm wie zwölf.
    "So wir sind alle versorgt, Älteste fängt an.", verkündete sie, am eiskalten Flaschenhals reibend. Die Asari hatte es vorgeschlagen, da durfte sie auch den Anfang machen.


    Dann ist ja alles klar, ihr süßen unschuldigen Menschlein“, sagte Charis feixend. Dass sie die älteste am Tisch war musste nur für den Spielstart an Wichtigkeit herhalten. 
„Also…“ Sie hob die Flasche. „Ich hab noch nie einen Faustkampf gegen einen Kroganer bestritten.“ Sie tat so als würde sie die Flasche ansetzen, ließ sie dann aber doch sinken und grinste. Kathy ließ die noch mit einem Netz kühlen Perlen bespannte Bierflasche in beiden Händen und drehte sie, während Werner tatsächlich ansetzte und einen sehr knappen Schluck trank. Dabei bewegte er seine Hand, was in Kombination vermutlich soviel bedeutete, wie dass er sich mal mit einem sehr fetten Menschen angelegt hatte. Oder so.
    Sieh an, sieh an. Der Ledernacken legt vor. Ja, schau nicht so erstaunt, ich kenne den Begriff.“ Charis schwenkte das Bier in der Hand. „Das klingt nach einer spannenden Geschichte. Immerhin bist du ja noch nicht so alt wie ich, wie man mir so charmant unters Näschen rieb.
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  7. #27 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Dann ist ja alles klar, ihr süßen unschuldigen Menschlein“, sagte Charis feixend. Dass sie die älteste am Tisch war musste nur für den Spielstart an Wichtigkeit herhalten. 
„Also…“ Sie hob die Flasche. „Ich hab noch nie einen Faustkampf gegen einen Kroganer bestritten.“ Sie tat so als würde sie die Flasche ansetzen, ließ sie dann aber doch sinken und grinste. Kathy ließ die noch mit einem Netz kühlen Perlen bespannte Bierflasche in beiden Händen und drehte sie, während Werner tatsächlich ansetzte und einen sehr knappen Schluck trank. Dabei bewegte er seine Hand, was in Kombination vermutlich soviel bedeutete, wie dass er sich mal mit einem sehr fetten Menschen angelegt hatte. Oder so.
    Sieh an, sieh an. Der Ledernacken legt vor. Ja, schau nicht so erstaunt, ich kenne den Begriff.“ Charis schwenkte das Bier in der Hand. „Das klingt nach einer spannenden Geschichte. Immerhin bist du ja noch nicht so alt wie ich, wie man mir so charmant unters Näschen rieb.


    "Wären wir so alt wie du, würden wir leider auch nicht so knackig aussehen. Und uns vermutlich Sorgen machen ob wir es später aus eigener Kraft aus dem Sofa schaffen.", warf Kathy selbstironisch ein. Vermutlich hätte die Asari sie dann erstmal in den Club reinrollen müssen. Wobei, es gab so lustige Schwebestühle, das könnte lustig im Alter werden.
    "Genau so wie ich vermutlich Matsch wäre wenn ich mich mit einem Kroganer boxe. Also los starker Held, erzähle deine Story."
    "Wie ich schon gestisch andeutete, war es jetzt nicht unbedingt ein klassischer Boxkampf. Eher so ein größeres Getümmel. War kurz nach der Ausbildung bei den Marines, kleiner Freigang auf Demeter. Ist die erste menschliche Kolonie außerhalb von Sol, weiß nicht ob du da zufällig schon warst Charis. Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, aber irgendwie sind wir in einen kleinen Streit geraten. Einer der Kroganer fing Streit an, wollte einen Kameraden eine verpassen. Ich habe ihm dann eine verpasst, biotisch versteht sich. Hat ihn auch ein wenig aus der Bahn geworfen, wie ich stolz behaupten darf. Hat er natürlich nicht so toll gefunden.", erklärte er und lachte verlegen. Die Anfangszeit bei den Marines war schon eine wilde Sache gewesen, wie fast jeder Neuanfang.
    "Ich dann so bemüht ihm auszuweichen, weil dessen Fäuste will man ja nicht unbedingt in die eigene Fresse bekommen. Er verfehlt mich, trifft seinen Kroganer Kumpel der die ganze Sache bisher lachend verfolgt hatte.", fuhr er fort, einen Schluck außer Reihe trinkend.
    "Das Ende von Lied war das die beiden angefangen haben sich gegenseitig zu beharken und kurze Zeit später Polizeikräfte auftauchten, bevor die das Lokal zerlegen. Und wir haben uns schnell verpisst bevor die MP kam.", schloss er ab.
    "Deswegen, ich weiß nicht ob man das als Faustkampf zählen kann.", meinte er unschlüssig lächelnd.
    "Sagen wir es hat als einer angefangen.", sprach Kathy und lachte amüsiert. "Machst du dann weiter."
    "Na gut, um zu zeigen wie langweilig ich doch bin. Ich habe noch nie psychedelische Drogen genommen?", sagte Werner nach kurzer Überlegung. Kathy tauschte kurz stumm mit Charis einen Blick aus dann lachten beide laut aus und tranken einen Schluck.
    "Wieso überrascht mich das nicht so? Wobei, bei dir ist doch halbwegs was Neues, oder?", fragte Werner Kathy.
    "Was soll ich sagen, ich bin in schlechten Einfluss geraten..ahh Hilfe!", erwiderte Kathy als sie von Charis mit gespielter Empörung von der Seite geknufft wurde. Kathy grinste gutgelaunt und titschte im Gegenzug kurz sanft mit der Schulter gegen Charis.
    "Es war kein idealer erster Trip, aber insgesamt ein guter Abend. Aber wenn du da Beratung brauchst, frag die Fach-Asari ich bin in der Hinsicht nur ihre willfährige Marionette.", gab Kathy zu, ohne das verurteilend klang. Auch Werner sah nur unterhalten aus.
    "Ich passe lieber, aber solange du in vertrauensvollen Händen bist.", merkte der Blonde mild lächelnd an.
    "Das will man hoffen, nicht? Also gut ich bin dran. Ich weiß, ihr erwartet Schweinkram von mir, also untergrabe ich eure Erwartungen. Ich habe noch nie einen Pyjak gegessen.", fuhr Kathy mit dem Spiel fort. Was sie selbst wunderte, bot Ragan doch hervorragende Spieße an. Aber er hatte auch Berliner Curry Wurst, was sollte man tun?
    Belustigt sah sie zu, wie sowohl Charis als auch Werner einen Schluck zu sich nahmen.
    "Die schmecken gar nicht schlecht. Mehr so als Schaschlik oder ganz am Spieß gegart. Und vor allem, welche Marinade?", meinte Werner grinsend, dann seine Frage an Charis richtend.
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    "Wären wir so alt wie du, würden wir leider auch nicht so knackig aussehen. Und uns vermutlich Sorgen machen ob wir es später aus eigener Kraft aus dem Sofa schaffen.", warf Kathy selbstironisch ein. Vermutlich hätte die Asari sie dann erstmal in den Club reinrollen müssen. Wobei, es gab so lustige Schwebestühle, das könnte lustig im Alter werden.
    "Genau so wie ich vermutlich Matsch wäre wenn ich mich mit einem Kroganer boxe. Also los starker Held, erzähle deine Story."
    "Wie ich schon gestisch andeutete, war es jetzt nicht unbedingt ein klassischer Boxkampf. Eher so ein größeres Getümmel. War kurz nach der Ausbildung bei den Marines, kleiner Freigang auf Demeter. Ist die erste menschliche Kolonie außerhalb von Sol, weiß nicht ob du da zufällig schon warst Charis. Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, aber irgendwie sind wir in einen kleinen Streit geraten. Einer der Kroganer fing Streit an, wollte einen Kameraden eine verpassen. Ich habe ihm dann eine verpasst, biotisch versteht sich. Hat ihn auch ein wenig aus der Bahn geworfen, wie ich stolz behaupten darf. Hat er natürlich nicht so toll gefunden.", erklärte er und lachte verlegen. Die Anfangszeit bei den Marines war schon eine wilde Sache gewesen, wie fast jeder Neuanfang.
    "Ich dann so bemüht ihm auszuweichen, weil dessen Fäuste will man ja nicht unbedingt in die eigene Fresse bekommen. Er verfehlt mich, trifft seinen Kroganer Kumpel der die ganze Sache bisher lachend verfolgt hatte.", fuhr er fort, einen Schluck außer Reihe trinkend.
    "Das Ende von Lied war das die beiden angefangen haben sich gegenseitig zu beharken und kurze Zeit später Polizeikräfte auftauchten, bevor die das Lokal zerlegen. Und wir haben uns schnell verpisst bevor die MP kam.", schloss er ab.
    "Deswegen, ich weiß nicht ob man das als Faustkampf zählen kann.", meinte er unschlüssig lächelnd.
    "Sagen wir es hat als einer angefangen.", sprach Kathy und lachte amüsiert. "Machst du dann weiter."
    "Na gut, um zu zeigen wie langweilig ich doch bin. Ich habe noch nie psychedelische Drogen genommen?", sagte Werner nach kurzer Überlegung. Kathy tauschte kurz stumm mit Charis einen Blick aus dann lachten beide laut aus und tranken einen Schluck.
    "Wieso überrascht mich das nicht so? Wobei, bei dir ist doch halbwegs was Neues, oder?", fragte Werner Kathy.
    "Was soll ich sagen, ich bin in schlechten Einfluss geraten..ahh Hilfe!", erwiderte Kathy als sie von Charis mit gespielter Empörung von der Seite geknufft wurde. Kathy grinste gutgelaunt und titschte im Gegenzug kurz sanft mit der Schulter gegen Charis.
    "Es war kein idealer erster Trip, aber insgesamt ein guter Abend. Aber wenn du da Beratung brauchst, frag die Fach-Asari ich bin in der Hinsicht nur ihre willfährige Marionette.", gab Kathy zu, ohne das verurteilend klang. Auch Werner sah nur unterhalten aus.
    "Ich passe lieber, aber solange du in vertrauensvollen Händen bist.", merkte der Blonde mild lächelnd an.
    "Das will man hoffen, nicht? Also gut ich bin dran. Ich weiß, ihr erwartet Schweinkram von mir, also untergrabe ich eure Erwartungen. Ich habe noch nie einen Pyjak gegessen.", fuhr Kathy mit dem Spiel fort. Was sie selbst wunderte, bot Ragan doch hervorragende Spieße an. Aber er hatte auch Berliner Curry Wurst, was sollte man tun?
    Belustigt sah sie zu, wie sowohl Charis als auch Werner einen Schluck zu sich nahmen.
    "Die schmecken gar nicht schlecht. Mehr so als Schaschlik oder ganz am Spieß gegart. Und vor allem, welche Marinade?", meinte Werner grinsend, dann seine Frage an Charis richtend.


    Da Werner die Frage nach den Drogen selbst gestellt hatte und dieses Spiel der Wahrheit verpflichtet war, konnte Charis nicht anders als trinken. Selber Schuld, Herr Soldat, dachte sie während sie einen großen Schluck Bier herunterspülte. Sie und Kathy hätten diesen Part ausgespart.
    Kathy wiederum fragte nach dem Genuss von Pyjaks. Wieder trank Charis, ebenso wie Werner, der im Nachgang die Pyjak-Küche erörtern wollte.
    Marinade? Keine Ahnung. Ich hab die Viecher auf einer Kolonie gegessen, in der sie so ziemlich das einzige Lebewesen außer den Kolonisten und Insekten – die aber zum Teil echt groß – darstellten. Also quasi das einzige Fleisch. Es war unmöglich dort nicht Pyjak zu essen, wenn man Fleisch essen wollte. Abgesehen von den Ziehfleisch-Rationen natürlich, aber auch die sind irgendwann aufgebraucht und ich saß da eine Weile fest. Der Antrieb der Renacimiento… ach egal, das ist eine andere Geschichte voller Gesuche nach Ersatzteilen, konkurrierenden Farmern, schwacher Kolonisten und starker Banditen und einem wirklich miesen Kampf. Und die Arme Charis direkt dazwischen.“ Ja, die Zeiten waren wild gewesen und die Tatsache, dass die Schmuggelware ihren Adressaten mit einem guten Dreivierteljahr Verspätung erreichte war der nächste Ärger gewesen.
    Ich bin dran! Ich hab noch nie einen Quarianer ohne Helm gesehen.“ Sie schaute in die Runde. Die Flaschen ruhten auf dem Tisch respektive in der Hand ihrer Besitzer. Charis lächelte, setzte das eigene aus grünem Material bestehende Gefäß an die Lippen und trank einen Schluck. „Ich gebe zu, dass mich das auch wirklich verwundert hätte“, gestand sie mit einem Grinsen.
    „Ich hab keinen blassen Schimmer, wie ein Quarianer ohne diese Maske aussieht. Man sieht ja so schon kaum einen“, sagte Kathy. 
„Wunderschön!“, sagte Charis mit dem singenden Ton einer Schwärmerei in der Stimme. „Ich meine, ich kann nicht für die gesamte Spezies sprechen, aber die, die ich sah… Sie haben weiße Augen, ohne Pupillen, die leuchten wie flüssiges Sternenlicht. Und ihre Haut ist… fast bläulich oder lila, aber nicht so stumpf wie bei meinem Volk, sondern eher als wäre sie ebenfalls mit einem leichten Leuchten überzogen. Die Quarianerin, die ich kannte, hatte ein Gesicht das so fein geschnitten und von einer solchen Makellosigkeit war, dass sie fast nicht wie ein lebendiges Wesen wirkte.“ Einen Moment hing sie den Erinnerungen nach. „Wunderschön“, schloss sie und ein trauriges Lächeln spielte auf ihren Lippen. „Wunderschön.“ 
Sie schlug die Augen nieder, dann schaute sie wieder auf und sagte: „Quarianer sind übrigens die einzige andere intelligente Spezies mit diesen sogenannten Haaren.
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  9. #29 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    - Leif -

    - Hanna -


    Ihr kam die Einführung in diese Bar - diesen Club - eigenartig vor. Entweder hatte man vergessen, nicht zugehört oder wirklich nicht gewusst, dass Luceija selbst auf der Citadel gelebt hatte. Unfreiwillig, wie sich schnell zeigte. Auf nichts anderes als den Geheiß ihres Vaters und damit einhergehend auf Cerberus Aufforderung hin. Irgendwann im Laufe ihrer Zusammenarbeit waren Sergio und Luci über eine Schwelle des Experimentenstatus hinweg gekommen, die die Meisten ihrer vorrätigen Geräte in Palermo hinfällig machten. Die Jahrelange Arbeit sorgte gleichzeitig dafür, dass die Technik keiner moderneren Variante mehr standhielt, also wurde eine schnelle Rechnung gemacht und ein bereits eingerichtetes Labor eines ehemaligen Cerberusforschers unproblematisch aktualisiert, während Lucis 'Elternhaus' mit den zwar sauteuren aber eben nicht mehr aktuellen Geräten verkam. Sie erinnerte sich gut daran, wie er ihr häufig versprochen hatte, dass sie 'ganz schnell' und 'bald' wieder Zuhause sein würden. Endlich die Citadel hinter sich ließen. Aber dieser Tag kam nicht. Zwar litt auch der Forscher unter Heimweh, für seine Ziehtochter schien es stellenweise aber unerträglich zu werden, die Erde verlassen und eingetauscht zu haben gegen dieses lieblose, kalte Stück Metall mitten im All. Sie hatte das Meer vermisst. Den Sand. Die Sonne - ECHTE Sonne. Salzigen Wind, die Altstadt, ja, selbst die aufmüpfigen Nachbarn die sie als 'Abkömmling Satans' bezeichneten und sich sicher waren, dass das schwarzhaarige Mädchen Unglück in ihr Viertel gebracht hatte, kaum dass Sergio es aus Neapel herimportiert hatte.
    Um damit und mit einem Haufen negativer Gefühle klarzukommen, die insbesondere eine medikamentenbedingt sehr verzerrte Pubertätsphase und annahende Rebellion miteinschloss, verließ sie sich immer häufiger auf ihren Stoff - abseits derer für medizinische Zwecke - als sie es zuletzt auf Palermo getan hatte. Freundete sich mit Schachtratten an, driftete in Kleinkriminalitäten ab, die nebst dem von Cerberus auferlegten 'Aufträgen' schon fast lächerlich profan wirkten und "hing" viel "rum" - meist in zwielichtigsten Ecken dieser Raumstation. Und mit den zwielichtigsten Gestalten. Nathan war einer davon gewesen, aber nicht der Erste.
    Und jetzt, als sie wieder zurück hier war - der Bass einer für die Citadel sehr typischen Musikrichtung, die etwas von minimalistischem Techno und House hatte und einem unbewusst die Härchen aufstellen ließ, sodass es einen ähnlichen, wenngleich schwachen Effekt auslöste wie das tingeln auf der Haut bei Biotik - erinnerte sie sich zurück. An eine Situation von vor einiger Zeit. Zwei Jahre? Drei? Vielleicht waren es sogar vier, sie bekam es nicht mehr zusammen, aber sie erinnerte sich bildhaft daran, wie sie in einer der Sitznischen an einem Tisch gesessen hatte. Direkt rechts, nahe des Eingangs, wo viele solcher Tischgruppen die Ecke säumten. Ihre klobigen Stiefel überkreuzt auf der Tischplatte. Natürlich Alkohol in ihrer Hand und einen Mann beobachtend, der am Nachbartisch saß. Ihre grünen Augen hatten ihn durchbohrt und analysiert. Seine Bewegungen kopiert, sie trinken lassen, was er trank. Bis sie ihm nachstellte. Und durch ihn eine Fluchtmöglichkeit von der Station fand, weil sie gelernt hatte ein Schiff zu fliegen und erst recht keines besaß. Sergio hielt sie hier nicht fest. Selbst Cerberus tat das nicht mehr wirklich. Ob es ein gutes Omen gewesen war wusste sie nicht, im Nachhinein eher nicht.

    Die Sizilianerin tat einige Schritte näher an den Tisch, an dem sie glaubte gesessen zu haben. Er war, aktuell, nicht mal leer - was den Anblick Lucis sicherlich seltsam machte, wie sie da kurz stand und wortlos die Tischplatte berührte und damit ungefragt das Gepräch zwischen einem Turianer und einem Salarianer unterbrach, die beide womöglich fragende Blicke in ihre Richtung warfen und das, obwohl sie sie nicht einmal ansah. Mit Zisch- und Klacklauten, die sie ohne Universalübersetzer nicht ausmachen konnte, "sprachen" sie zwar Luci an, aber sie sah sich nur um, als suche sie jemanden. Oder etwas. Verstand nicht, wie die beiden sich fragend unterhielten, was neuerdings mit den Kellnern hier los war. Bis Luci die Brauen hob, wie "wach" wurde und mit dem Finger auf die Tischplatte zeigte um dann von einem Moment auf den nächsten wie erleichert zu sagen: "FLUX!". Eine Sekunde verging, sie drehte sich um, machte ein paar Schritte und ließ die beiden Gäste so verwirrt dort sitzen, wie sie sie angetroffen hatte. "Es war das Flux, nicht das Dark Star!", war sie überzeugt und das Bild ihrer Erinnerungen setzte sich neu, gar etwas anders, zusammen und plötzlich schien alles viel mehr Sinn zu machen als zuvor. Stimmt! Die Anordnung der Tische war auch ganz anders, sie hätte niemals so "ausgelassen" sitzen und jemanden beobachten können, wäre es hier gewesen. Oh. Ja. Das Flux. Wie hieß nochmal dieser Typ, der sie geflogen hatte? Sie wusste noch, dass er besoffen wie ein Kroganer auf Ryncol gewesen war, sie beide, und sie erstmal das Schiff hatten reparieren lassen müssen. Ein Ersatzteil besorgen. Der Rest wirkte wie eine riesige Wolke in ihrem Kopf. Vermutlich hatte ihr Zustand viel von der Erinnerung gefressen und nichts als Lücken hinterlassen.

    Jetzt fiel ihr Blick zurück auf einen Vigilio, eine Hanna, einen Leif. Und dieses eigenartige Gefühl breitete sich in ihr aus, dass sich unheimlich viel verändert hatte. Und unheimlich viel passiert war diese letzten Jahre, ihr jedoch schlicht die Zeit und die mentale Verfassung gefehlt hatte um sich dessen so bewusst zu werden wie jetzt. Sie hatte die blonde Polizistin kennengelernt, deren Moral sie vielleicht enttäuschte, aber ihre Art und die Wahl ihrer Getränke ebenso wenig wie die Loyalität zu ihrer Familie. Sie hatte Vigilio wiedergefunden, der Teile ihrer Vergangenheit ausgemacht hatte und wie eingespeichert in ganz wichtigen Arealen ihres Hirns gewesen und doch so lange 'verschollen' gewesen war. Und sie war-..und sie musste noch einmal auf ihre Hand sehen, weil sie es noch immer nicht glaubte, dass das wirklich passiert war. Ihr. Ausgerechnet ihr. Sie war verlobt. Mit einem Mann, der ihr vor diesen, vielleicht vier Jahren noch so irreal und überperfekt-unpassend für sie vorgekommen wäre, eine 'Klasse', die sie niemals erreichen würde, weil sie 'so nicht war'. So wie er. Und trotzdem bewies dieser funkelnde Ring an ihrem Finger jetzt ein Gegenteil, an dass sie sich langsam aber sicher zu gewöhnen bereit war - insbesondere, da sie sich längst an dieses perfekte Lächeln gewöhnt hatte, dass Leif ihr genau jetzt zugeworfen hatte. Wie zur Hölle war sie nach allem hier hin gekommen?

    Weder Leif noch irgendwem sonst hatte sie viel von diesen drei, vier oder mehr Jahren erzählt. Nicht, weil er kein Anrecht auf dieses Wissen hatte, aber es hatte sich schlicht nicht ergeben in dem gesamten Strudel an Geschichten und Details, die sie erst einmal zu sortieren hatten um überhaupt erst einmal einander zu sehen. Es war eigenartig aber auch nachvollziehbar, dass so viele Ebenen ihrer Vergangenheit noch gar nicht bekannt waren, obwohl sie schon so viele geteilt hatten. Es lockte auch ihr ein fast typisches, halbseitiges Lächeln hervor. Dass diesen Funken Wahnsinn versprach, den sie jedem nur viel zu deutlich machte.

    "Bist du öfter hier?", fragte Luci Hanna eher nebenbei, diese antwortete mit diesem typischen, sehr körperbetonten aber schweigsamen Abwägen, dass ein 'So-So' andeutete. Luci merkte, dass ihre Frage regelrecht aus dem Bildwörterbuch der Klischees entsprang. "Egal, trinken, dann tanzen?", fragte sie weiter und übernahm die Runde mehr oder weniger offensiv. Ohnehin war es laut genug, dass man sich zurufen musste - wenigstens hier - und wenn Luci etwas konnte, dann stumm zu kommunizieren, was sie wollte.

    Vigilio schloss sich dieser Prozedur an und sah dabei zu, wie Luci eine vier mit ihren Fingern aufzeigte und auf zwei unterschiedliche gefärbte Flüssigkeiten im Regal hinter dem Barmann zeigte. Ein Turianer, der sie verstehen würde, sie ihn aber nicht. Nonverbale Kommunikation funktionierte aber immer und es reduzierte den Kontakt der Sizilianerin zu diesem 'Wesen', dessen Augen sich kurz an ihren Bissnarben an der Schulter festkrallten. Ihr Bruder sah es schneller als sie selbst, weshalb er sich vordrängte, die Getränke in empfang nahm und die Aufmerksamkeit des Turianers ablenkte, der sicher Fragen gehabt hätte - aber niemand hatte vor heute Abend die Aufmerksamkeit auf etwas anderes als sie vier und ein paar alkoholische Getränke zu legen. Schon garnicht er.

    Mit euphorischem Anstoßen ließen alle vier ihre Getränke klirren, bevor sie eine Hälfte tranken wie einen Shot und den Rest etwas langsamer nachkippten, nur um sich zusammen ein wenig beim Tanzen zu verausgaben. Und es funktionierte! Es funktionierte tatsächlich und ziemlich fantastisch, denn sie alle hatten genug getrunken um sich keine verdammten Gedanken mehr zu machen, was nun "okay", was "peinlich", "angesehen" oder "ihr Ding" war - sie tanzten einfach. Die Auslastung des Dark Star war dabei hoch genug um die Tanzfläche ausreichend prall zu füllen und immer wieder gegen andere Partygäste zu stoßen. Es war laut, und wenigstens Vigilio war normalerweise nicht einer 'dieser Leute' gewesen, aber was auch immer seine Schwester da an Alkohol für alle bestellte, es schien deutlich zu lockern. Ein kurzer, bedenklicher Gedanke dahin, ob die Getränke gestreckt waren brach er recht früh wieder ab, aber es war wenigstens für ihn nicht absolut unwahrscheinlich. Die Musik tat ihren Rest. Sie 'lud auf', wie sie schon beim Hereingehen bemerkt hatten. Vielleicht war heute auch der Tag der Tage für alle Feierwilligen, wer wusste das schon. Manchmal passte einfach alles. Manchmal passte die Musik, die Leute, mit denen man ausging, die Stimmung, die Anziehung. Und sie wusste genau, dass Leif hinter ihr stand und bei ihr war. Dafür waren sie eingespielt genug, wie trainiert ohne je Worte in diese Richtung benutzt zu haben. Ja. Manchmal funktionierte - alles. Selbst Hanna und Gil schienen deutlich lockerer in ihrem gegenseitigen Verhältnis zu werden und fuck, er kam nicht umhin SEHR deutlich anzumerken, dass die Blonde wusste, was sie beim Tanzen tat. 'Das konnte sie wirklich'? Oh - offensichtlich. Nichts sprach dagegen. Nicht wie sie sich bewegte und ihr Haar dabei in die eine oder andere Richtung mitschwang. Und jetzt wo sie Blazer und Jacken an ihrem Tisch gelassen hatten musste er sich eindeutig wie ein beschissen glücklicher Bastard fühlen.


    Luci konnte nicht mehr sagen, wie lange sie hier tanzten. Es war besser als zu reden. Es war immer besser, denn Worte wurden schnell zu einem Geschoss, egal von welcher Richtung. Vielleicht war es das Rezept für diese Konstellation. Vielleicht wäre es besser immer dabei geblieben und ihre Beziehungen hätten sich niemals wieder außerhalb der Reichweite dieser Tanzfläche begeben. Sie wären dort eingefroren, in Raum und Zeit. Denn dann hätte sie nicht gespürt, aus dem Nichts, wie sich dieser Abgrund einmal mehr in ihrem Körper breitmachte. Und man alles unter ihren Füßen wegzog, was sich da so verdächtig lange Zeit so sicher angefühlt hatte.

    -

    Aber es war passiert. Luci war irgendwann aus der tanzenden Menge entkommen, hinterließ auf Leifs Lippen noch diesen alles Schlechte auslöschenden, eindeutigen Kuss und umgriff schließlich mit dem verführerischen Lächeln auf ihren Eigenen sein Handgelenk, um ihn aus der Menge mit ihr zu ziehen. "Nur kurz auf die Toilette" konnte vieles bedeuten. Besonders bei ihnen beiden. Dass sie gefährlich wie Feuer waren, dessen Flammen man längst nicht mehr unter Kontrolle hatte, war bereits allumfassend offensichtlich geworden, aber sie hatte auch nichts getan, um diese Flammen jemals zu löschen und sich als etwas zu geben, was sie nicht war. Wenn sie nicht musste.
    Es war die Ausrede, die sie brauchte, damit sie den Blonden 'verschleppte' wie ein verdammter Entführer. An der Rundung der Wand entlang in einen hinteren Bereich, ein Durchgang zu einer anderen Tanzfläche in einem weiteren Areal des Dark Star. Ja, hier irgendwo vor dem Tunnel war auf eine Abzweigung zu den Toiletten. Aber das schien uninteressant zu werden. Sie führte ihn in diesen garnicht so weit entfernten Übergang. Mannshoch und abgerundet. Pulsierend in den schillerndsten Farben und Animationen, die zur Musik passten und sie beide im Vergleich zu zwei dunklen Gestalten machte, die auf diesem fließenden Farbverlauf von Rosa zu Blau zu Grün und so weiter wie Fische in einem Aquarium wirken mussten. Und sie war glücklich. Jedem, der sie gefragt hätte, hätte sie bestätigt, dass sie in diesem Moment glücklich war. Nur Augenblicke vor dem Absturz. Während sich Arme um seinen Hals für weitere Küsse schlangen und Vigilio und Hanna auf der nahen Tanzfläche ihrem eigenen Schicksal überlassen wurden. Ja. Hier kamen einige Leute vorbei, aber es störte sie nicht. Sie ließ zu, dass er sie mit seinem Gewicht gegen die Bildschirmbestückte 'Tunnel'-Wand presste und sie Teile dieser hochtechnologisierten Station wärmten und umleuchteten, und es fast so aussah, als fielen sie beide jeden Moment in ein Portal, dass sie von hier wegbrachte. Wäre es besser so gewesen. Nach Palermo. Oder direkt zurück nach Omega.

    Aber es kam alles, wie es kommen musste. Nachdem Leif, aber vor allem Vigilio, viel zu viel Glück gehabt hatten.

    Oftmals fiel auf der Citadel etwas aus. Entweder irgendwelche Module versagten oder Vandalen oder politisch Motivierte zerstörten Displays. Oder, wie in ihrem Fall, irgendwelche Idioten empfanden es als unfassbar mutig und wahnsinnig progressiv, sich in das schlecht gesicherte System des Technikers und DJs des Dark Star zu hacken. Es geschah von einem Moment auf den anderen. Urplötzlich. Ein Flackern, dass eigentlich typisch bei manchen der Holografenmodule sein sollte, kündigte etwas unheilvolles an. Dann flackerten nicht nur die Holo-Module, sondern das ganze Licht des Clubs. Das Flackern irritierte selbst Luci kurz, obwohl sie nur diesen betrunkenen Blick dafür hatte, ihren Verlobten zu küssen und es zu einer Nacht kommen zu lassen, die sie alle vollumfänglich genossen. Aber-..selbst sie hielt kurz inne. Spürte ihre regungslosen, ruhenden Lippen auf seinen, ihr Atem gegen seine, in einem kurzen Flüstern: "Was ist denn jetzt los..?". Und wagte es, ihre Augen im Dunkel zu öffnen.

    Es blieb nicht beim Dunkel.

    Das Licht ging wieder an, blendete alle plötzlich, aber kurz und kaum, dass sie sich wieder daran gewöhnt hatten und die Musik ebenso aber zeitversetzt kurz ausgesetzt hatte, sagte eine Stimme durch den Lautsprecher
    "--..sorry Leute, kleines, technisches Problem, wir sind gleich wieder-"

    Dann sprangen die Holowände wieder an und zwar alle - und plötzlich wurde klar, dass das verdammte, gesamte Dark Star aus riesigen Holoflächen bestand, kaum sichtbar in einem ausgeschaltenen Zustand, direkt über den Wänden. Natürlich machten diese Effekte den Club besonders attraktiv. Jetzt tat er alles, um es für einige andere neben ihr, aber vorallem Luci zum unangenehmsten Platz auf der ganzen Citadel zu machen.

    Urplötzlich schalteten die Displays mehrmals um. Bis sie auf einem, ganz offensichtlich eingespielten, Video hängenblieben, dass sich überall wiederholte und teilweise durch die überall verteilten Wände unförmig verzog, als wäre drücke man Luci in ihren ganz eigenen, persönlichen Alptraum zurück. Denn dieses 'Gesicht', wenn man die Fratze eines Turianers so noch nennen konnte, würde sie aus etlichen erkennen. Diese Clanmarkierungen. Diese kalten Augen. Diese...Farbe. Sie musste nicht einmal darüber nachdenken wer das sein konnte, denn es war offensichtlich: Es war Beyo Vhan.

    "--...EIN MÖRDER UND BETRÜGER. BEYO VHANS LÄCHERLICHES URTEIL WIRD NICHT EINMAL RICHTIG VOLLSTRECKT UND ER GENIESST JETZT EIN LUXUSLEBEN AUF DER CITADEL - UNTER DEM SICHEREN SCHUTZ DER C-SEC: IST ES DAS, WAS IHR GERECHTIGKEIT NENNT?! DAS IST DIE JUSTIZ, DIE IHR GE--..."

    War das Video noch da? Oder war es längst verloschen? Sie wusste es nicht, denn es hatte sich in ihre Netzhaut gebrannt. Dieses Licht allein, das Video, dieses völlig lächerliche Gesicht, es sollte sie nicht länger interessieren, insbesondere nicht, während sie noch Sekunden zuvor Küsse mit dem perfektesten Mann der Galaxie teilte, aber das tat es. Aus dem Nichts. Als hätte das Schicksal nur gewartet, bis es zustechen konnte. Wieder. Und ihr den Boden unter den Füßen nahm, als sie kaum an Leif vorbeisehen musste um zu erkennen, über WESSEN 'lächerliches Urteil' sich gerade beklagt wurde. Luci schien nicht in der Lage, diese Information zu verarbeiten. Nicht einmal zu wissen, dass es nicht einmal ein Hack war, sondern eine verdammte technische Störung und das, was da gerade abgelaufen war, ein Fernsehbericht mit einem Kommentar einer wütenden Protestantin. Irgendein Trottel auf falsche Knöpfe kam, sein Tool sich falsch verband und es das scheiß Fernsehen abspielte. Ihre Augen fuhren die Stellen ab, an welcher sie diesen Teil eines Berichtes gesehen hatte. Alles war verschwunden. Das Bild. Der Bericht. Ihr Verstand. Und bald darauf ihr rationales Denken.

    Sie sah immer noch, wort- und regungslos, an Leif vorbei an diese Stelle. Mittlerweile war es wieder ein bunter Farbverlauf. Die Musik war wieder an. Die Meisten hatten wohl nur mit den Schultern gezuckt. Und auch wenn es am Ruf des Dark Star nagte, war dieses Fauxpas vermutlich schnell vergessen.

    Nicht bei ihr.

    Die einfror. Und einen Moment lang evaluieren musste, ob es wirklich DAS war, was sie gesehen hatte.



    Wieso sollte man schon ihn verdächtigen. Wieso sollte man darauf kommen, dass er etwas mit dieser Sache zu tun hatte. Nicht dem Ausfall der Bildschirme, natürlich. Mit dieser anderen Sache, die so lange irgendwie unbedeutend wirken wollte, weil sie ihn nicht betraf. Vielleicht lebte es in einer Wahnvorstellung. In einer verdammten Illusion. Und hätte besser, klüger, vorausschauender sein müssen. Dass er das nicht war, wurde klar, als das feuerrote Gesicht des quicklebendigen Turianers durch das Dark Star flatterte wie ein böser Geist. Omnipräsent, irgendwo hier, wer wusste schon wo er wohnte - er, ER wusste wo er wohnte - vielleicht sogar ganz nah, aber niemand würde sich für diesen Bastard noch interessieren - oh, doch, SIE würde das - oder?
    Nein, fuck, das Bild war nur so kurz dagewesen wie ein verdammter Blitz. Wenn Luci auf die Toilette verschwunden war oder - noch besser, wie er sich plötzlich in einem schwer arbeitenden, bedüselten Hirn dachte, wenn sie gerade mit Leif irgendwo halböffentlich rumvögelte, würde sie sowas doch ohnehin nicht mitbekommen. Vigilio begann, sich Dinge zurechtzulegen, weil er das bei potenzieller Gefahr immer so tat. Selbst bei der permanenten Drohung Leifs tat er das und war sich so wahnsinnig sicher, dass der Schwede ihn nicht hinterrücks messern und verarschen würde, dass er mit den anderen verdammt unbekümmert von A nach B weiterzog um noch einen schönen Abend zu haben und lieber ein paar interessierte Augen auf Leifs Cousine warf als sich ernsthaft davor zu fürchten, dass das Mysterium um Beyo Vhan und seine Schwester kollidieren würden. Er lebte zu lange gefahrlos und unbedroht, also war es normal. Selbst der irgendwie einkalkulierte Fall, dass sie es tatsächlich mitbekommen würde, ließ ihn nicht mehr als zu wahnsinnig werden.
    Dass er dachte wie er dachte, machte ihn definitiv zu einem schlechten Menschen, aber es war, wie es war. Selbst in Anbetracht dessen, dass es um seine Schwester ging und er im Bezug auf sie eigentlich immer diesen sweet spot besaß. Aber er glaubte, dass es egal war. Dass sie ohnehin betrunken war. Dass sie immer irgendwann und irgendwie vollgepumpt mit Drogen war - bewiesenerweise sogar genau heute, genau jetzt, mit den Überresten von irgendwelchen Pulvern, was auch immer es war. Sie war immer drauf. Geistig nicht ganz da. Und noch dazu war sie, und selbst das verzieh er sich gedanklich völlig schamlos: Sie war geistig durch. Jeder wusste das. Genau in diesem Fall würde er es auszunutzen wissen.

    So dachte er.

    Ein Teil von ihm war dort, wo er dem Kroganer gegenübersaß. Damals, als er sie ausfindig machen wollte, als sie unter seinem Radar verschwunden war. An einem Tisch, gegenüber dieses dreckigen Söldners. Grinsend. Abfällig. Mit einem Bild seiner Schwester in der Hand und einer Zigarette in der anderen. Und kein Problem damit hatte, nicht einmal mit der Wimper zuckte, als er sagte, dass er lästige Flittchen finden wolle. Als habe er auf sie gespuckt, noch bevor er sie damit hatte treffen können.

    Und deshalb wurde aus ihm eben nicht dieser massiv angespannte Italiener, der er hätte werden sollen. Den Schwanz zwischen die Beine klemmen und rennen sollen wie ein geprügelter Hund, denn was kommen wollte, wäre nichts, womit er wirklich rechnen konnte. Warum auch? Vigilio blieb davon unbehelligt. Immerhin war er ihr Bruder. Ihr Beschützer. Ihre einzige, wirkliche Familie.


    Äußerlich schien der Italiener jedoch tatsächlich von dem Ereignis abgelenkt, fast schon ein bisschen nachdenklich, auch als die Musik schon wieder weiterging und sich die Umgebung normalisierte. Sein eigenes "-..was war das?!" verschwand im nächsten Bass. Er sah Hanna an, die selbst von der Störung abgelenkt war. Aber natürlich war sie das. Sie kannte Beyo Vhan. Sie hatten sich vor dem Gerichtssaal getroffen.

    Sein Finger deutete gen Decke, stellvertretend für all die anderen Videowände. "Was das echt? Live?!"
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  10. #30 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Da Werner die Frage nach den Drogen selbst gestellt hatte und dieses Spiel der Wahrheit verpflichtet war, konnte Charis nicht anders als trinken. Selber Schuld, Herr Soldat, dachte sie während sie einen großen Schluck Bier herunterspülte. Sie und Kathy hätten diesen Part ausgespart.
    Kathy wiederum fragte nach dem Genuss von Pyjaks. Wieder trank Charis, ebenso wie Werner, der im Nachgang die Pyjak-Küche erörtern wollte.
    Marinade? Keine Ahnung. Ich hab die Viecher auf einer Kolonie gegessen, in der sie so ziemlich das einzige Lebewesen außer den Kolonisten und Insekten – die aber zum Teil echt groß – darstellten. Also quasi das einzige Fleisch. Es war unmöglich dort nicht Pyjak zu essen, wenn man Fleisch essen wollte. Abgesehen von den Ziehfleisch-Rationen natürlich, aber auch die sind irgendwann aufgebraucht und ich saß da eine Weile fest. Der Antrieb der Renacimiento… ach egal, das ist eine andere Geschichte voller Gesuche nach Ersatzteilen, konkurrierenden Farmern, schwacher Kolonisten und starker Banditen und einem wirklich miesen Kampf. Und die Arme Charis direkt dazwischen.“ Ja, die Zeiten waren wild gewesen und die Tatsache, dass die Schmuggelware ihren Adressaten mit einem guten Dreivierteljahr Verspätung erreichte war der nächste Ärger gewesen.
    Ich bin dran! Ich hab noch nie einen Quarianer ohne Helm gesehen.“ Sie schaute in die Runde. Die Flaschen ruhten auf dem Tisch respektive in der Hand ihrer Besitzer. Charis lächelte, setzte das eigene aus grünem Material bestehende Gefäß an die Lippen und trank einen Schluck. „Ich gebe zu, dass mich das auch wirklich verwundert hätte“, gestand sie mit einem Grinsen.
    „Ich hab keinen blassen Schimmer, wie ein Quarianer ohne diese Maske aussieht. Man sieht ja so schon kaum einen“, sagte Kathy. 
„Wunderschön!“, sagte Charis mit dem singenden Ton einer Schwärmerei in der Stimme. „Ich meine, ich kann nicht für die gesamte Spezies sprechen, aber die, die ich sah… Sie haben weiße Augen, ohne Pupillen, die leuchten wie flüssiges Sternenlicht. Und ihre Haut ist… fast bläulich oder lila, aber nicht so stumpf wie bei meinem Volk, sondern eher als wäre sie ebenfalls mit einem leichten Leuchten überzogen. Die Quarianerin, die ich kannte, hatte ein Gesicht das so fein geschnitten und von einer solchen Makellosigkeit war, dass sie fast nicht wie ein lebendiges Wesen wirkte.“ Einen Moment hing sie den Erinnerungen nach. „Wunderschön“, schloss sie und ein trauriges Lächeln spielte auf ihren Lippen. „Wunderschön.“ 
Sie schlug die Augen nieder, dann schaute sie wieder auf und sagte: „Quarianer sind übrigens die einzige andere intelligente Spezies mit diesen sogenannten Haaren.


    "Tja, es kann nicht immer perfekt sein, hm?", scherzte Kathy und fuhr sich kurz spielerisch durch die Strähnen.
    "Macht sie natürlich wiederum ein wenig symphatisch, wobei man sieht ja nichts davon. Nach deiner Beschreibung habe ich wohl Glück das der Posten deiner besten Freundin nicht schon von einer Quarianerin vergeben ist.", meinte sie grinsend.
    "Oder auch mehr.", dachte sie insgeheim, sich an Charis kleine Schwärmerei damals von dieser Quarianerin erinnernd. Ob das die selbe war wie damals? Sie beschloss das nicht vor Werner zu erörtern. Insgesamt klangen Quarianer ein wenig wie eine Blume. Schön anzusehen, aber äußerst empfindlich. Kathy wusste nicht wie sie damit umgehen sollte jemanden mit einem Kuss krank zu machen. Das klang nach eine verschärften Stufe von Safer Sex. Und sie stand nicht so auf Trockenficken.
    "Übrigens, eigentlich geht das Spiel doch so, das wenn man Ich hab noch nie sagt, man das noch nie gemacht hat. Aber aufgrund dieser äußerst lehrreichen Geschichte wollen wir das mal so durchgehen lassen.", merkte sie dann augenzwinkernd an.
    "Ach, Regeln. Hauptsache man hat Spaß. Außerdem, vielleicht wollte Charis einfach nur was trinken.", meinte Werner gelassen, der diese kleine Exkursion in Xenobiologie genossen hatte. Wobei die erzwungene Pyjak Diät auch lustig gewesen war.
    "Ja, das hier ist Underground und eigentlich ist es mir auch Latte. Okay, ich habe noch nie einen Hanar umarmt.", ergriff Kathy das Wort, auf Konventionen und Reihenfolgen scheißend. Jedoch regte sich keine Flaschen, Quallen waren wohl unbeliebt.
    "Schade, ich auch nicht. Aber ich frage mich ob die so sind wie so ein Kissen.", erklärte sie nachdenklich.
    "Jetzt, habe ich fast ein wenig Angst. Ich habe noch nie auf dem Rücken eines Elcor gessessen.", warf Werner ein.
    Kathy schaute kurz verlegen, dann nahm sie einen Schluck aus ihrer Flasche.
    "Ich werde mich nicht entschuldigen, er ließ mich aus freien Stücken hinauf. Und vielleicht ein wenig Überzeugung, Würde hat doch seinen Preis. Ich hatte eine tolle Aussicht und einen Punkt weniger auf der Liste.", erklärte sie.
    "Wollen wir wissen was auf dieser Liste steht? Und ob wir darauf stehen?", fragte Werner kopfschüttelnd.
    "Nein, Zeit mit meinen besten Freuden verbringen muss nicht extra aufgeschrieben werden.", verkündete sie, die beiden anderen gewinnend anstrahlend. Oder war das die subtile Frage nach einem Dreier?
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  11. #31 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    "Luci?", Leif hatte die Hände um die Oberarme seiner Verlobten gelegt und schüttelte sie leicht. Es war, als habe nicht nur das System des Clubs einen Ausfall erlitten, sondern die Sizilianerin selbst gleich mit. Er sah sie vor sich, geradezu leblos, den Blick an ihm vorbei oder durch ihn hindurch. Er wusste weshalb. Und genau deshalb schlug ihm das Herz bis zum Hals. Jeder Schlag schien ihm die Luft mehr zu nehmen. Weniger Sauerstoff in sein Gehirn und kaum noch Möglichkeit zu lassen, auch nur einen klaren, vernünftigen Gedanken zu fassen. Allerdings, so vermutete er, war es mit der Vernunft jetzt ohnehin vorbei. Besser wäre es, dass Gil rannte. Den Club verließ, so schnell er konnte und Leif irgendwie retten ließ, was noch zu retten war. Den Geisteszustand der Schwarzhaarigen zum Beispiel, die auch nach einer gefühlten Ewigkeit noch vor ihm stand, als habe sich gerade eine Kugel durch ihr Hirn gebohrt und sämtliche Emotionen beim Austreten des Projektils mit sich gerissen.

    "Luceija!", er schüttelte sie noch einmal. Sanft, aber merklich verzweifelt. "Komm schon...Sag irgendwas.", gab allein seine Reaktion längst zu, dass wenigstens ER wusste, was hier ablief. Ihr nicht etwa die eigene Fantasie einen Streich spielte, sondern sie es Realität war, dass Beyo Vhan noch lebte. Immer noch. Gerade jetzt. Wo sie beide sich so sehr um Frieden in ihrem Leben bemüht hatten.


    Talos - Evening (Musik im Spoiler)
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Da war kein Leben in ihren Augen. Wohin es gewichen war, konnte man nicht sagen. In diesen Abgrund? In die Hölle selbst? Ins Nichts? Es fühlte sich so an, als rausche dieses Tief durch sie hindurch und verschlang alles, was noch vor Sekunden ihre unmittelbare Umgebung gesäumt hatte. Sie war anfällig, besonders für Nachrichten wie diese. Nicht gefasst, nicht vorbereitet und deshalb dauerte es. Ihre Augen hatten die Szenerie gescannt und alles an ihr Hirn weitergeleitet. Jede Einzelheit und eben diese viel zu deutlich und detailliert, obwohl es nur winzige, kurze Sekunden angedauert hatte um alles zu sehen. Es war längst dort angekommen, aber nicht fertig fragmentiert. Luci war zu dieser fast mittelalterlichen Version einer der ersten Betriebssysteme geworden, dass sich irgendwann aufgehangen hatte und jetzt ewig brauchte, um wieder zu starten, während um sie herum eine Welt stehenblieb, die nie wieder auf diese Weise stehenbleiben durfte.

    Luci begriff noch nicht gänzlich, dass das, was sie eben gesehen hatte keine Vergangenheit war. Alles, was ihr Körper für den Moment tat war ein Trauma wieder aufzurufen, in einer Schnelligkeit, die Schwindelerregend war. In der sie Augen sah, Schmerzen spürte, Emotionen fühlte, die nicht zu ihrer aktuellen Welt passten. Nicht zu ihrem Weltbild, dass sie um sich herum neu aufgebaut hatte, nicht zu dem Menschen, der sie glaubte jetzt zu sein, als eine Bombe in ihr explodierte, die ihre Finger unwillkürlich zittrig werden ließen. Ihren Blick unsteter. Ihren Herzschlag immer weniger wahrnehmbarer.

    "Luceija! Komm schon...Sag irgendwas.". Er nannte sie nie so. Er, Leif, er, nannte sie nie so. Ob es das seltsame tingeln in einem ihr unbekannten Bereich ihres Hirns war, Eingebung oder ob sie diesen Mann mittlerweile einfach viel zu gut kannte war ihr nicht klar, aber mit Sicherheit, dass er sie nie so nannte. Dass er sie nicht fragte, was das solle. Dass er nicht, wie sie, fragte, warum Beyos Gesicht im Dark Star auftauchte, obwohl er tot sein und unter der Erde liegen musste oder ihretwegen mit einer Kanone in die verdammte Sonne geschossen wurde. Er fragte nichts dergleichen und schien viel weniger beunruhigt davon, gesehen zu haben was sie sah.

    Und plötzlich war da ein Gefühl, dass auftauchte unter tausenden, aber immer deutlicher wurde und wohlbekannt in ihr aufging wie eine Blüte, die das erste Mal die Sonne sah: Betrug. Was sie fühlte, war das Gefühl betrogen worden zu sein.

    Die Bombe schlug ein. Explodierte und stieg in einem Kilometerhohen Feuerball auf. Essentielles, wie ihr Verstand, fiel der Explosion sofort zum Opfer und ging Lichterloh in Flammen auf. Danach folgte die Druckwelle und verwandelte das fruchtbare, dass in ihrem Inneren gerade wieder Fuß gefasst hatte in ein loderndes, lebloses Brachland.

    Ihre Augen fanden auf betäubte Weise zurück zu seinen. Sie schien kaum zu blinzeln, als sie durch sein Grau hindurchsah. Nachzudenken schien, dass nach außen hin einmal mehr viel zu langsam wirkte, während in ihrem Hirn alles auf Hochtouren lief. Eigentlich war sie betrunken. Eigentlich war sie drauf. Eigentlich aber war das jetzt alles scheißegal. Dafür sorgte ihr Körper ganz von selbst.

    Sie sagte kein Wort. Kein Einziges. Ihre Augen suchten sich ein neues Ziel, setzten sich an ihrem Arm fest und bereute sofort, dass sie das Armband nicht trug um sich mit ihrem Tool zu connecten und genau deshalb sah sie Leif wieder an. Der Plan, genau IHN danach zu fragen, ob er das Extranet für die aufrief, missfiel ihr aber so sehr, dass sie es ließ und sehr schnell bemerkte sie etwas zweites, dass in ihr heranwuchs, aber noch so unterschwellig war, dass ihr Fokus noch nicht darauf lag.

    Ihr Blick wich hingegen zu seinen Armen und Händen, die sie hielten und sie griff danach. Schnell und unkompliziert um sie von ihren Schultern zu entfernen. Nur eine, die reichte, damit der Weg frei war und sie weg konnte. Noch nicht einmal hier weg, sondern ein paar Schritte weg. Um Luft zu bekommen, die sie glaubte nicht zu bekommen. Ihr 'Tool' war dieses Armband, dass sie hochfuhr, dessen holografische Oberfläche sie im zarten Dunkel des Clubs ausleuchtete und sie mit derart zittrigen Fingern das Extranet durchsuchen ließ, dass es Zufall oder Karma sein musste, dass sie den Namen dieses Turianers in die Suchleiste eingeben konnte. Lange musste sie nicht einmal suchen. Es war Liveprogramm. Es war kein aufgenommenes Video, dass man ihr direkt auf Seite eins vorschlug. Dass sie antippte. Die automatischen Untertitel mitlas, die sich am unteren Ende des projizierten Videos zeigten - dasselbe, dass hier gelaufen war, aber mit deutlich anderen Ausschnitten.

    Luci hasste jede Sekunde davon. Sie hasste, dass sie es so erfuhr. Sie hasste, dass sie sich vorkam, SCHON WIEDER vorkam wie ein verdammter Höhlenmensch, dem man nie etwas vom Feuer erzählt hatte, obwohl jeder schon gemütlich ums Lagerfeuer saß um sein Fleisch zu braten. Sie hasste, dass eine Welle an Details über sie hereinregnete und sie hasste, dass Leif bei ihr stand und sich einmischen wollte, in dieser erklärenden, beinahe abwehrenden Position verblieb, als wäre das, was er dazu zu sagen hatte, zu diesem regelrechten UNFALL, etwas, was sie noch glauben könnte. Egal, was es war. Sie missachtete es. Stand hier, Minutenlang und verfolgte so lange die Nachrichten, bis die Newsanker sich entschieden, dass es jetzt wichtiger war über das neuste Stück in der Dilinaga Concert Hall zu sprechen. Und in ihrem Kopf sich die Frage zusammensetzte, WARUM etwas wichtiger sein konnte als die Nachricht darüber, dass eine Leiche lebte.

    Auf der Citadel.

    Hier.

    "Du wusstest es.", wollte sie wissen, aber ahnte die Antwort darauf bereits so sehr, dass es mehr einer Feststellung glich.
    Luceija ist offline Geändert von Luceija (07.05.2024 um 22:13 Uhr)

  12. #32 Zitieren
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Liz lief schnurstracks zu einem der Fenster und drückte sich förmlich die Nase platt. Die Aussicht aus dem obersten Stock war atemberaubend.
    Überall diese unterschiedlich hohen Häuser, mit dieser ungewöhnlichen Architektur, verbunden mit vielen Straßen.
    Hinter sich hörte sie, wie die Tür zischend ins Schloss fiel.
    "Hübsche Aussicht, hm?" merkte Sahenia an.
    "Traumhaft trifft es wohl eher." gab die junge Spanierin knapp zurück.
    Sahenia kicherte und bewegte den Rollstuhl weiter in den Raum hinein.
    "Aber jetzt mal im Ernst.... Wer bist du wirklich?" wollte sie nach einem kurzen Moment der Stille wissen.
    "Habe ich dir bereits gesagt." Liz blickte über die Schulter.
    "Ja ja, schon klar und auf der Citadel warst du jemand anderes, eine Allianz Forscherin. Ich erinnere mich sehr wohl an Bishops Labor. Hälst du mich eigentlich für bescheuert?" Sahenia verschränkte die Arme vor der Brust.
    Liz wandte sich ihr zu.
    "Ich kann verstehen, dass du mir...." "Garnichts weißt du, also erspare mir das Geschwafel. Wer bist du?" fiel ihr die junge Asari harsch ins Wort.
    "Mein Name ist Liz Luna Lopez, ich arbeite für Cerberus und bin hier, um dir zu helfen, deine Freundin zu finden." antwortete sie wahrheitsgemäß.
    "Und was war das auf der Citadel?" hakte die Asari nach.
    "Das war eine Tarn Identität. Ich sollte etwas über das Artefakt in Erfahrung bringen und Kaneolani Takaki treffen." antwortete sie ehrlich. Liz merkte, dass es wenig Sinn hatte die Asari an zu lügen. Außerdem sollte sie sich von Cerberus aus mit Sahenia gut stellen.
    Sahenia beobachtete die junge Spanierin skeptisch.
    "Du warst für Einbruch aufs Labor verantwortlich." mutmaßte die Asari.
    Liz nickte zustimmend.
    "Aber warum? Was will Cerberus mit dem Artefakt?" wollte die Asari wissen.
    "Cerberus ist an allem, was mit den Geth, Reaper und ähnlichem interessiert." antwortete Liz.
    "Pff... Fortschritt und Überlegenheit der Menschheit. Ist doch so?" gab Sahenia abfällig zurück.
    [color)"Ganz ehrlich, was Cerberus mit den Daten und Artefakten vor hat, interessiert mich nicht. Zumal dies auch meine Gehaltsklasse übersteigt. Ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was sie so tun und das wissen sie auch, nicht zuletzt dadurch, dass ich in der Vergangenheit ein paar Basen von ihnen infiltriert hatte."[/color] antwortete sie.
    "Warum arbeitest du dann für sie?" hakte Sahenia nach.
    "Warum hast du Cerberus um Hilfe gebeten?" konterte die Spanierin mit einer Gegenfrage.
    "Entschuldige bitte, ich bin einfach nur so wütend... auf alles.... Das gestohlene Artefakt hätte mir vielleicht helfen können, heraus zu finden, was mit mir passiert ist..." Sie deutete auf den Rollstuhl. ".... Ich dürfte eigentlich gar nicht leben, verstehst du? Und zur Krönung des ganzen, tauchst du jetzt auch noch hier auf, wo dafür verantwortlich war."
    Liz betrachtete die Asari nachdenklich und bekam Schuldgefühle.
    "Es tut mir leid. Vielleicht lässt sich ja was arrangieren, dass dir Cerberus Daten oder vielleicht sogar das Artefakt zu kommen lässt." schlug die Spanierin vor.
    "Eher unwahrscheinlich." kicherte die Asari. Sie wirkte nachdenklich, musterte die Spanierin.
    "Was weißt du eigentlich über die Geth und Reaper?" wollte die Asari plötzlich und so aus Zusammenhang gerissen wissen.
    Liz warf ihr einen verwirrten Blick zu, antwortete aber dann. "Ich war beim Angriff auf die Citadel dabei."
    Sahenia´s Augen strahlten und ihre anfängliche Skepsis, die sie der Spanierin entgegen geworfen hatte, verflog im Nu.
    "Du musst mir alles darüber berichten. Magst was trinken?" meinte sie dann.
    Liz blickte kurz zum Fenster. "Nur, wenn wir später eine Thessia Tour machen?!"
    Die Asari grinste breit, als sie den Rollstuhl an Liz vorbei schob.
    "Auf jeden..."

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
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  13. #33 Zitieren
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Akina Watabe

    Nicht nur, dass der erhoffte Applaus ausgeblieben war, stattdessen konfrontierte man ihn nun noch mit vorwurfbehafteten Detailfragen, die seine reine Vision verwässerten, nein verunreinigten. Unmerklich rümpfte er die Nase, als Ravi seine Probanden als Risiko und nicht als Chance bezeichnete. Doch er ließ es an sich abprallen. Ravi und Watabe waren nicht die ersten Zweifler und sie würden auch nicht die letzten sein.

    "Wir bieten diesen Leuten eine Chance, Lieutenant Commander, das muss ich erneut betonen. Sie mögen aus schwierigen Hintergründen kommen, aber oft sind solche unkonventionellen Forschungen ihre letzte Hoffnung. Und was ihre psychische Instabilität angeht: Natürlich wird eine gewisse Betreuung nötig sein. Was Sie jedoch zu übersehen scheinen ist, dass das Endprodukt, ein kampffähiges Subjekt, nicht nur körperlich überlegen ist, sondern eben mental beeinflussbar, formbar, ja, steuerbar bleibt."
    „Nun, ich denke das ist eine Frage der Kontrolle, nicht wahr?“, warf Akina zurecht ein und Julian belohnte sie mit einem überdeutlichen Nicken.
    "Das Subjekt wird keinen Handlungsspielraum haben, den wir nicht erlauben. Und diejenigen, die dieses Stadium nicht erreichen... Nun, es geht hier um die Entwicklung einer skalierbaren Transformation. Wir wollen die Subjekte hier nicht unbedingt später auf dem Schlachtfeld sehen, aber wenn doch, dann nur sofern sie komplett kontrollierbar sind"
    „Sicherlich, wir wollen keine hirnlosen Husk, aber so wie ich das verstanden habe sind alle Probanden für Befehle empfänglich, die richtigen Signale vorausgesetzt. Ich würde deswegen noch eine zusätzliche Frage anbringen. Wer hat die Kontrolle über ihre Larven, die Befehlsgewalt gewissermaßen. Sie Doktor Ward?"
    "Natürlich liegt die Befehlsgewalt nicht nur bei mir. Wie bereits zuvor erwähnt, sollen die Quellcodes, mit denen wir die Naniten programmieren, von einem IT-Team der Allianz entwickelt und nur von mir gegengeprüft werden. Die Subjekte werden also nie in meinem persönlichen Befehl handeln. Natürlich wird bei der Auswahl des Teams auch hier ein gewisses Misstrauen Ihrerseits bestehen. Deswegen wird es zwischen mir und den Programmierern keinen direkten Austausch ohne Beisein der Stationsleitung geben. Für alle softwareseitigen Komplikationen dürften Sie dann also nicht mich verantwortlich machen."
    Zurecht meldete sich nun auch von der anderen Seite Widerstand seitens Leena Preston. Schon allein, dass sie wieder das Wort erhob irritierte Julian sichtlich für eine kurze Sekunde. Subtil aber beinahe drohend schien er sie anzufunkeln, als sich sein unteres Augenlid leicht hob. Dennoch fuhr sie fort:
    „Und da sie die ethischen Aspekte selbst angesprochen haben.. was passiert mit gescheiterten Probanden? Oder wenn sich eine der Subjektgruppen als nicht erfolgreich erweist?“
    Zunächst erwiderte Julian nur Schweigen auf diese Frage. Sie schien so unsinnig für ihn, dass es ihn einige Momente kostete, sie überhaupt vollständig zu entschlüsseln.
    "Ich habe mich wohl vorab unklar ausgedrückt, aber wiederhole mich gern noch einmal: Wir bezahlen die Subjekte auf wöchentlicher Basis und kompensieren mit einer sehr hohen Summe die hohen Risiken. Das Geld wird auf externes Konto eingezahlt, auf das die Subjekte beim Verlassen der Anlage zugreifen können. Sollte es stattdessen zu Todesfällen kommen, wird die Bezahlung einbehalten. Ich wüsste aber nicht, warum abgesehen von Todesfällen ein Subjekt als gescheitert gelten sollte? Es bieten sich für lebende Testpersonen stets neue Forschungsanlässe. Ich möchte hier ein drittes Mal erwähnen, dass alle Teilnehmer vorab über die Risiken aufgeklärt werden. Machen Sie sich klar, dass diesen Leuten zum Großteil ein viel schlimmeres Schicksal bevorstehen würde."
    Obwohl er die Frage glaubte, zu Genüge beantwortet zu haben, blieben seine Brauen noch immer in Skepsis zusammengeschoben. Es war ihm scheinbar einfach nicht ersichtlich, was die Frage ihm überhaupt versuchte vorzuwerfen.
    "Das sind laufende Tote, Preston. Jeder Tag, den sie bekommen, ist ein Geschenk von uns. Ein Privileg. Sollten wir ein Subjekt verlieren, haben wir ihm immernoch mehr gegeben als genommen."
    Stille kehrte in den Raum ein. Ein Räuspern seites Ravi unterbrach es, während er mit rauen Händen kratzig über die seidenmatte Holzoberfläche seines Tisches fuhr, sodass man es durch die Ruhe im Raum hören konnte.
    "Nun, dann bin ich ja froh, dass Sie nicht die Ethikkommission, sondern nur den medizinisch-technischen Experten bilden. Und ich schlage vor, dass Sie auch innerhalb dieser Expertise bleiben, Dr. Ward. Wenn ich Ihre Einschätzung zum Wert von Menschenleben hören will, lese ich Ihre Cerberus-Akten"
    Julian presste die Lippen zu einem schmalen Strich aufeinander, doch er nickte, verschränkte wieder die Hände hinter dem Rücken, bis seine Haltung fast wie eine leichte Verbeugung wirkte. Wortlos ließ er sich wieder auf seinem Stuhl nieder.
    "Lieutenant Watabe: Weitere Fragen an Ward?", hängte er trocken an, wobei er kaum von einer Akte aufsah, die er gerade ausfüllte. Seine Mimik und Gestik spiegelten eindeutig wieder, wie er angesichts dieser zweifelhaften Aussichten resignativ wurde und nur noch ausführte, was man ihm von oben auferlegte.
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  14. #34 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    "Tja, es kann nicht immer perfekt sein, hm?", scherzte Kathy und fuhr sich kurz spielerisch durch die Strähnen.
    "Macht sie natürlich wiederum ein wenig symphatisch, wobei man sieht ja nichts davon. Nach deiner Beschreibung habe ich wohl Glück das der Posten deiner besten Freundin nicht schon von einer Quarianerin vergeben ist.", meinte sie grinsend.
    "Oder auch mehr.", dachte sie insgeheim, sich an Charis kleine Schwärmerei damals von dieser Quarianerin erinnernd. Ob das die selbe war wie damals? Sie beschloss das nicht vor Werner zu erörtern. Insgesamt klangen Quarianer ein wenig wie eine Blume. Schön anzusehen, aber äußerst empfindlich. Kathy wusste nicht wie sie damit umgehen sollte jemanden mit einem Kuss krank zu machen. Das klang nach eine verschärften Stufe von Safer Sex. Und sie stand nicht so auf Trockenficken.
    "Übrigens, eigentlich geht das Spiel doch so, das wenn man Ich hab noch nie sagt, man das noch nie gemacht hat. Aber aufgrund dieser äußerst lehrreichen Geschichte wollen wir das mal so durchgehen lassen.", merkte sie dann augenzwinkernd an.
    "Ach, Regeln. Hauptsache man hat Spaß. Außerdem, vielleicht wollte Charis einfach nur was trinken.", meinte Werner gelassen, der diese kleine Exkursion in Xenobiologie genossen hatte. Wobei die erzwungene Pyjak Diät auch lustig gewesen war.
    "Ja, das hier ist Underground und eigentlich ist es mir auch Latte. Okay, ich habe noch nie einen Hanar umarmt.", ergriff Kathy das Wort, auf Konventionen und Reihenfolgen scheißend. Jedoch regte sich keine Flaschen, Quallen waren wohl unbeliebt.
    "Schade, ich auch nicht. Aber ich frage mich ob die so sind wie so ein Kissen.", erklärte sie nachdenklich.
    "Jetzt, habe ich fast ein wenig Angst. Ich habe noch nie auf dem Rücken eines Elcor gessessen.", warf Werner ein.
    Kathy schaute kurz verlegen, dann nahm sie einen Schluck aus ihrer Flasche.
    "Ich werde mich nicht entschuldigen, er ließ mich aus freien Stücken hinauf. Und vielleicht ein wenig Überzeugung, Würde hat doch seinen Preis. Ich hatte eine tolle Aussicht und einen Punkt weniger auf der Liste.", erklärte sie.
    "Wollen wir wissen was auf dieser Liste steht? Und ob wir darauf stehen?", fragte Werner kopfschüttelnd.
    "Nein, Zeit mit meinen besten Freuden verbringen muss nicht extra aufgeschrieben werden.", verkündete sie, die beiden anderen gewinnend anstrahlend. Oder war das die subtile Frage nach einem Dreier?


    Auf Elcor reiten und Hanar umarmen. 
„Wer stellt SOLCHE Fragen?“, lachte Charis. Dass zumindest Kathy schon einmal auf einem Elcor saß verwunderte – und verstörte – die anderen beiden. Die Asari lachte aber, den Mundwinkel zu einer Spitze, die an den Seiten süße Fältchen zeigte. „Ich meine, jeder hat vermutlich seinen Preis. Aber, dass sich ein Elcor dafür hergibt… Ich habe wohl noch nicht genug von denen getroffen. Andererseits habe ich das auch noch nie gefragt.“ Sie schaute zu Werner, dem großen Mann und sagte: „Ich hab allerdings auch noch nie auf den Schultern von einem Menschen gesessen“ und grinste.
    Gut: Ich hab noch nie Eden Prime besucht.“ Wie erwartet trank der Soldat, die Drogendealerin jedoch nicht und auch Charis rührte ihren Drink nicht an. „Hab ich mir gedacht. Eden Prime war doch vor dem Angriff durch die Geth so etwas wie die Vorzeige-Welt der Menschen, oder? Pflichtbesucht für jeden Militär, vermutlich.
    Nach dem Angriff war es ein Symbol geblieben, allerdings eins des Schreckens. Die Menschen waren noch nicht sonderlich lang in der Galaxie, hatten aber bereits mehrere größere Angriffe über sich ergehen lassen müssen: Mindoir, Elysium, Eden Prime. Dazu, so die Gerüchte, eine ganze Reihe Kolonien in den Terminus-Systemen, die nicht unter dem Schutz des Allianz-Militärs standen.
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    Drachentöter Avatar von numberten
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    Auf Elcor reiten und Hanar umarmen. 
„Wer stellt SOLCHE Fragen?“, lachte Charis. Dass zumindest Kathy schon einmal auf einem Elcor saß verwunderte – und verstörte – die anderen beiden. Die Asari lachte aber, den Mundwinkel zu einer Spitze, die an den Seiten süße Fältchen zeigte. „Ich meine, jeder hat vermutlich seinen Preis. Aber, dass sich ein Elcor dafür hergibt… Ich habe wohl noch nicht genug von denen getroffen. Andererseits habe ich das auch noch nie gefragt.“ Sie schaute zu Werner, dem großen Mann und sagte: „Ich hab allerdings auch noch nie auf den Schultern von einem Menschen gesessen“ und grinste.
    Gut: Ich hab noch nie Eden Prime besucht.“ Wie erwartet trank der Soldat, die Drogendealerin jedoch nicht und auch Charis rührte ihren Drink nicht an. „Hab ich mir gedacht. Eden Prime war doch vor dem Angriff durch die Geth so etwas wie die Vorzeige-Welt der Menschen, oder? Pflichtbesucht für jeden Militär, vermutlich.
    Nach dem Angriff war es ein Symbol geblieben, allerdings eins des Schreckens. Die Menschen waren noch nicht sonderlich lang in der Galaxie, hatten aber bereits mehrere größere Angriffe über sich ergehen lassen müssen: Mindoir, Elysium, Eden Prime. Dazu, so die Gerüchte, eine ganze Reihe Kolonien in den Terminus-Systemen, die nicht unter dem Schutz des Allianz-Militärs standen.


    "Tatsächlich davor und danach. Der Besuch davor war mir lieber. Der aktuellere Besuch war mehr so eine Lehrveranstaltung um die Verheerung des Geth Angriffs zu zeigen, taktische Analysen..ein wenig depressiv.", erklärte Werner. Sein erster Besuch auf Eden Prime war sehr schön gewesen, eine nette Kolonie mit freundlichen Einheimischen. Wie die meisten offiziellen Kolonien sehr zuvorkommend gegenüber Allianzsoldaten. Hatte sie leider auch nicht vor Sarens Angriff bewahrt.
    "Aber die Aufbauarbeiten gehen gut voran. Die Bewohner von Eden Prime sind ein zähes Völkchen und lassen sich nicht so schnell unterkriegen.", fügte er an und gab ein optimistisches Lächeln. Solange Menschen dort standen, lebte auch Eden Prime.
    "Tja, aufgeben ist halt nicht so in der menschlichen Natur. Sieht man ja an uns beiden.", meinte Kathy kühn grinsend.
    "Und das mit den Sitzen auf menschlichen Schultern kriegen wir schon hin Charis. Da finden wir sicher ein Paar starke Schultern.", fügte sie an, lächelnd langsam in Werners Richtung schauend. Bis sich ihr Kopf ruckartig wieder Charis zuwandte.
    "Also, ich rede da natürlich von mir.", erklärte sie lachend, spielerisch ihren Bizeps anspannend. Die anderen beiden lachten.
    "Kriegst du schon hin, auch wenn ihr es vielleicht auf einer weichen Unterlage oder im Pool versuchen solltet.", meinte Werner lachend, einen Schluck aus seiner Flasche nehmend.
    "Apropos Pool. Ich habe noch nie Sex in einem Pool gehabt!", sagte Werner und schaute in die Runde. Keine alkoholische Reaktion.
    "Ha! Ich weiß woran du wieder gedacht hast du Ferkel! Tut mir Leid, aber wir sind anständige Mädels.", erklärte Kathy und grinste unschuldig.
    "So lange habe ich den Pool aber ja noch nicht. Ich will nicht abstreiten das es noch dazu kommen kann. Ich meine wohl nicht heute Abend, aber so langfristig..stelle ich mir nett vor.", gab sie und grinste schmutzig.
    "Ich meine wenn man einen hat. Leider ist der Poolbereich an Bord..äh quasi nicht vorhanden.", erwiderte Werner.
    "Du musst deinen Landgang besser nutzen. Aber zurück zur Raumfahrt. Ich habe noch nie nackt in einem Cockpit gesessen!", verkündete Kathy gutgelaunt. Werner trank nicht, Charis hingegen schon. Anders hätte Kathy auch den Glauben verloren.
    "Durftest wohl noch nicht mal auf dem Schoß einer hübschen Allianzpilotin mitfliegen, hm?", sprach sie zuerst zu Werner.
    "Dir hingegen hätte ich ein Nein nicht abgekauft. Lass mal hören Schnucki! Faulheit sich nach dem Aufstehen nichts anzuziehen, oder doch eher um ein wenig Aufregung in den grauen Alltag zu bringen?", wandte sie sich dann an ihre blaue Freundin, dieser verspielt zu zwinkernd.
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    Akina Watabe

    Nicht nur, dass der erhoffte Applaus ausgeblieben war, stattdessen konfrontierte man ihn nun noch mit vorwurfbehafteten Detailfragen, die seine reine Vision verwässerten, nein verunreinigten. Unmerklich rümpfte er die Nase, als Ravi seine Probanden als Risiko und nicht als Chance bezeichnete. Doch er ließ es an sich abprallen. Ravi und Watabe waren nicht die ersten Zweifler und sie würden auch nicht die letzten sein.

    "Wir bieten diesen Leuten eine Chance, Lieutenant Commander, das muss ich erneut betonen. Sie mögen aus schwierigen Hintergründen kommen, aber oft sind solche unkonventionellen Forschungen ihre letzte Hoffnung. Und was ihre psychische Instabilität angeht: Natürlich wird eine gewisse Betreuung nötig sein. Was Sie jedoch zu übersehen scheinen ist, dass das Endprodukt, ein kampffähiges Subjekt, nicht nur körperlich überlegen ist, sondern eben mental beeinflussbar, formbar, ja, steuerbar bleibt."
    „Nun, ich denke das ist eine Frage der Kontrolle, nicht wahr?“, warf Akina zurecht ein und Julian belohnte sie mit einem überdeutlichen Nicken.
    "Das Subjekt wird keinen Handlungsspielraum haben, den wir nicht erlauben. Und diejenigen, die dieses Stadium nicht erreichen... Nun, es geht hier um die Entwicklung einer skalierbaren Transformation. Wir wollen die Subjekte hier nicht unbedingt später auf dem Schlachtfeld sehen, aber wenn doch, dann nur sofern sie komplett kontrollierbar sind"
    „Sicherlich, wir wollen keine hirnlosen Husk, aber so wie ich das verstanden habe sind alle Probanden für Befehle empfänglich, die richtigen Signale vorausgesetzt. Ich würde deswegen noch eine zusätzliche Frage anbringen. Wer hat die Kontrolle über ihre Larven, die Befehlsgewalt gewissermaßen. Sie Doktor Ward?"
    "Natürlich liegt die Befehlsgewalt nicht nur bei mir. Wie bereits zuvor erwähnt, sollen die Quellcodes, mit denen wir die Naniten programmieren, von einem IT-Team der Allianz entwickelt und nur von mir gegengeprüft werden. Die Subjekte werden also nie in meinem persönlichen Befehl handeln. Natürlich wird bei der Auswahl des Teams auch hier ein gewisses Misstrauen Ihrerseits bestehen. Deswegen wird es zwischen mir und den Programmierern keinen direkten Austausch ohne Beisein der Stationsleitung geben. Für alle softwareseitigen Komplikationen dürften Sie dann also nicht mich verantwortlich machen."
    Zurecht meldete sich nun auch von der anderen Seite Widerstand seitens Leena Preston. Schon allein, dass sie wieder das Wort erhob irritierte Julian sichtlich für eine kurze Sekunde. Subtil aber beinahe drohend schien er sie anzufunkeln, als sich sein unteres Augenlid leicht hob. Dennoch fuhr sie fort:
    „Und da sie die ethischen Aspekte selbst angesprochen haben.. was passiert mit gescheiterten Probanden? Oder wenn sich eine der Subjektgruppen als nicht erfolgreich erweist?“
    Zunächst erwiderte Julian nur Schweigen auf diese Frage. Sie schien so unsinnig für ihn, dass es ihn einige Momente kostete, sie überhaupt vollständig zu entschlüsseln.
    "Ich habe mich wohl vorab unklar ausgedrückt, aber wiederhole mich gern noch einmal: Wir bezahlen die Subjekte auf wöchentlicher Basis und kompensieren mit einer sehr hohen Summe die hohen Risiken. Das Geld wird auf externes Konto eingezahlt, auf das die Subjekte beim Verlassen der Anlage zugreifen können. Sollte es stattdessen zu Todesfällen kommen, wird die Bezahlung einbehalten. Ich wüsste aber nicht, warum abgesehen von Todesfällen ein Subjekt als gescheitert gelten sollte? Es bieten sich für lebende Testpersonen stets neue Forschungsanlässe. Ich möchte hier ein drittes Mal erwähnen, dass alle Teilnehmer vorab über die Risiken aufgeklärt werden. Machen Sie sich klar, dass diesen Leuten zum Großteil ein viel schlimmeres Schicksal bevorstehen würde."
    Obwohl er die Frage glaubte, zu Genüge beantwortet zu haben, blieben seine Brauen noch immer in Skepsis zusammengeschoben. Es war ihm scheinbar einfach nicht ersichtlich, was die Frage ihm überhaupt versuchte vorzuwerfen.
    "Das sind laufende Tote, Preston. Jeder Tag, den sie bekommen, ist ein Geschenk von uns. Ein Privileg. Sollten wir ein Subjekt verlieren, haben wir ihm immernoch mehr gegeben als genommen."
    Stille kehrte in den Raum ein. Ein Räuspern seites Ravi unterbrach es, während er mit rauen Händen kratzig über die seidenmatte Holzoberfläche seines Tisches fuhr, sodass man es durch die Ruhe im Raum hören konnte.
    "Nun, dann bin ich ja froh, dass Sie nicht die Ethikkommission, sondern nur den medizinisch-technischen Experten bilden. Und ich schlage vor, dass Sie auch innerhalb dieser Expertise bleiben, Dr. Ward. Wenn ich Ihre Einschätzung zum Wert von Menschenleben hören will, lese ich Ihre Cerberus-Akten"
    Julian presste die Lippen zu einem schmalen Strich aufeinander, doch er nickte, verschränkte wieder die Hände hinter dem Rücken, bis seine Haltung fast wie eine leichte Verbeugung wirkte. Wortlos ließ er sich wieder auf seinem Stuhl nieder.
    "Lieutenant Watabe: Weitere Fragen an Ward?", hängte er trocken an, wobei er kaum von einer Akte aufsah, die er gerade ausfüllte. Seine Mimik und Gestik spiegelten eindeutig wieder, wie er angesichts dieser zweifelhaften Aussichten resignativ wurde und nur noch ausführte, was man ihm von oben auferlegte.


    Die Illusion des freien Willens war ein Thema mit dem sich mehrere Bücher füllen ließen und dennoch keine zufriedenstellende Antwort gefunden würde. Wards zukünftige Patienten hingegen mussten sich keine Illusionen machen ihren freien Willen zu behalten. Die nüchterne Realität war, das ihre Zustimmung, eine Zustimmung zur Selbstaufgabe war. Eine Art biologischer Roboter, im eigentlichen Sinne der Etmyologie des Wortes. Überlegen, gehorsam..austauschbar.
    Ravi gab Akina wieder das Wort. Er wirkte mehr resigniert als zufrieden gestellt. Scheinbar schien sich bei ihm die Erkenntnis zu bilden, welche die Japanerin schon im Verlauf der letzten Tage gefunden hatte.
    "Nun, ich denke es ist recht müßig weiter über die Persönlichkeitsrechte der Patienten zu diskutieren, ist doch die Unterschrift scheinbar die letzte freie Entscheidung welche sie treffen.", meinte sie nüchtern. Vermutlich würden die Erklärungen niemals vor dem Allianzgerichtshof bestehen können. Jedoch würden sie wohl auch niemals davor landen.
    "Jedem das Seine, hm? Sicherheit. Ein paar letzte Fragen zu den Naniten. Wir arbeiten ja mit ihrer modifizierten Version, korrekt? Wie weit ist ihre, ich nenne es mal Empfangsreichweite? Können wir inzwischen komplett ausschließen das sie sich, anders als ihre Originale nicht verbreiten, also andere Menschen infizieren können? Und wie sieht der Schutz vor Hacking aus, also das in der Hinsicht weiter entwickelte Spezies wie die Geth sich nicht Zugang verschaffen können? Oder ist eine Art, unschön formuliert, Kill Switch , oder Emergency Shutdown geplant?", stellte sie frei von Emphatie jene Fragen die den analytischen Teil ihres Hirns beschäftigten.
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  17. #37 Zitieren
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    Die Illusion des freien Willens war ein Thema mit dem sich mehrere Bücher füllen ließen und dennoch keine zufriedenstellende Antwort gefunden würde. Wards zukünftige Patienten hingegen mussten sich keine Illusionen machen ihren freien Willen zu behalten. Die nüchterne Realität war, das ihre Zustimmung, eine Zustimmung zur Selbstaufgabe war. Eine Art biologischer Roboter, im eigentlichen Sinne der Etmyologie des Wortes. Überlegen, gehorsam..austauschbar.
    Ravi gab Akina wieder das Wort. Er wirkte mehr resigniert als zufrieden gestellt. Scheinbar schien sich bei ihm die Erkenntnis zu bilden, welche die Japanerin schon im Verlauf der letzten Tage gefunden hatte.
    "Nun, ich denke es ist recht müßig weiter über die Persönlichkeitsrechte der Patienten zu diskutieren, ist doch die Unterschrift scheinbar die letzte freie Entscheidung welche sie treffen.", meinte sie nüchtern. Vermutlich würden die Erklärungen niemals vor dem Allianzgerichtshof bestehen können. Jedoch würden sie wohl auch niemals davor landen.
    "Jedem das Seine, hm? Sicherheit. Ein paar letzte Fragen zu den Naniten. Wir arbeiten ja mit ihrer modifizierten Version, korrekt? Wie weit ist ihre, ich nenne es mal Empfangsreichweite? Können wir inzwischen komplett ausschließen das sie sich, anders als ihre Originale nicht verbreiten, also andere Menschen infizieren können? Und wie sieht der Schutz vor Hacking aus, also das in der Hinsicht weiter entwickelte Spezies wie die Geth sich nicht Zugang verschaffen können? Oder ist eine Art, unschön formuliert, Kill Switch , oder Emergency Shutdown geplant?", stellte sie frei von Emphatie jene Fragen die den analytischen Teil ihres Hirns beschäftigten.



    Wieder ignorierte der Doktor gänzlich die Sticheleien gegen ihn, die seiner Meinung nach offenbar auch nichts Neues zur Diskussion beitrugen. Als jedoch die Fragen sich wieder in Richtung technischer oder medizinischer Aspekte bewegten, hob sich sein Blick von der Schreibtischplatte und er reagierte direkt mit wachen Augen darauf, scheinbar ohne sich der mitschwingenden Kritik darin wirklich bewusst zu werden.
    "Da sind leider noch viele Wissenslücken, muss ich zugeben. Aber das ist ja auch genau der Grund, warum dieses Projekt so notwendig ist. Wir verstehen noch zu wenig über den genauen Transformationsprozess und besonders über die Signale, mit denen die Naniten gesteuert werden. Ehrlich gesagt muss es sich bei den Signalen, die von den Geth als Aktivierung an die Naniten gesendet werden, um eine Technologie handeln, die wir in den Ratsvölkern so nicht verwenden oder gar verstehen. Deswegen können wir aktuell auch nichts über deren übliche Reichweite aussagen. Das ist aber auch nicht notwendig: Meine modifizierte Version scheint dem Geth-Signal gegenüber blind zu sein. Sehen Sie es als eine Art bewusste Verstümmelung der Naniten, die ihre üblichen Kommunikationswege blockiert. Stattdessen wird meine Version mit elektromagnetischen Wellen programmiert. Damit können wir erstens den neuen Naniten befehlen, die Geth-Variante anzugreifen und unschädlich zu machen, wie bei Subjekt Vandernot geschehen. Danach pausieren die neuen Naniten ihre Aktivitäten gänzlich, da sie keine weiteren Befehle erhalten haben. Entsprechend ist eine Kontamination erstens unwahrscheinlich, da sie sich ohne direkten Befehl nicht weiter vermehren, und zweitens unbedenklich, da sie selbst im Körper eines neuen Wirts außer der Vernichtung anderer Naniten keine Direktive haben. Infiziert wird nur, wer auch innerhalb unseres Testprogramms infiziert werden soll. Natürlich können jetzt aber neue Befehle hinzugefügt werden, mit denen einen Umwandlung in gezielten Bereichen erreicht wird. Muskeln etwa. Oder Visueller Apparat. Was das Hacking angeht: ja, ich vermute, das wäre theoretisch möglich. Wir müssen hier natürlich die selben Maßnahmen treffen, wie auch bei anderen technischen Geräten der Allianz. Die Cyberkriegsführung mit den Geth war schon immer ein Problem, dennoch kämpfen wir deshalb nicht mit Stöcken und Steinen gegen sie. Die möglichen Nutzen von Technik überwiegen die Risiken. Firewalls und Kryptografie sollen deshalb natürlich auch eine Aufgabe unserer IT-Experten sein, wenn sie die Naniten weiterentwickeln. Ob ein Kill Switch, wie Sie ihn nennen, da nötig sein wird... Nun, aus rein pragmatischer Perspektive wäre das vermutlich sinnvoll. Besser einen zu haben als nicht. Aber ich schätze, ob es tatsächlich eingebaut werden wird, ist eine Frage für die Ethikkommission", stichelte er mit einem freundlichen Lächeln in Richtung Ravis, ließ sich aber zu keinem sarkastischen Ton hinreißen.
    Tjordas ist offline Geändert von Tjordas (12.05.2024 um 15:20 Uhr)

  18. #38 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen
    Wieder ignorierte der Doktor gänzlich die Sticheleien gegen ihn, die seiner Meinung nach offenbar auch nichts Neues zur Diskussion beitrugen. Als jedoch die Fragen sich wieder in Richtung technischer oder medizinischer Aspekte bewegten, hob sich sein Blick von der Schreibtischplatte und er reagierte direkt mit wachen Augen darauf, scheinbar ohne sich der mitschwingenden Kritik darin wirklich bewusst zu werden.
    "Da sind leider noch viele Wissenslücken, muss ich zugeben. Aber das ist ja auch genau der Grund, warum dieses Projekt so notwendig ist. Wir verstehen noch zu wenig über den genauen Transformationsprozess und besonders über die Signale, mit denen die Naniten gesteuert werden. Ehrlich gesagt muss es sich bei den Signalen, die von den Geth als Aktivierung an die Naniten gesendet werden, um eine Technologie handeln, die wir in den Ratsvölkern so nicht verwenden oder gar verstehen. Deswegen können wir aktuell auch nichts über deren übliche Reichweite aussagen. Das ist aber auch nicht notwendig: Meine modifizierte Version scheint dem Geth-Signal gegenüber blind zu sein. Sehen Sie es als eine Art bewusste Verstümmelung der Naniten, die ihre üblichen Kommunikationswege blockiert. Stattdessen wird meine Version mit elektromagnetischen Wellen programmiert. Damit können wir erstens den neuen Naniten befehlen, die Geth-Variante anzugreifen und unschädlich zu machen, wie bei Subjekt Vandernot geschehen. Danach pausieren die neuen Naniten ihre Aktivitäten gänzlich, da sie keine weiteren Befehle erhalten haben. Entsprechend ist eine Kontamination erstens unwahrscheinlich, da sie sich ohne direkten Befehl nicht weiter vermehren, und zweitens unbedenklich, da sie selbst im Körper eines neuen Wirts außer der Vernichtung anderer Naniten keine Direktive haben. Infiziert wird nur, wer auch innerhalb unseres Testprogramms infiziert werden soll. Natürlich können jetzt aber neue Befehle hinzugefügt werden, mit denen einen Umwandlung in gezielten Bereichen erreicht wird. Muskeln etwa. Oder Visueller Apparat. Was das Hacking angeht: ja, ich vermute, das wäre theoretisch möglich. Wir müssen hier natürlich die selben Maßnahmen treffen, wie auch bei anderen technischen Geräten der Allianz. Die Cyberkriegsführung mit den Geth war schon immer ein Problem, dennoch kämpfen wir deshalb nicht mit Stöcken und Steinen gegen sie. Die möglichen Nutzen von Ttechnikk überwiegen die Risiken. Firewalls und Kryptografie sollen deshalb natürlich auch eine Aufgabe unserer IT-Experten sein, wenn sie die Naniten weiterentwickeln. Ob ein Kill Switch, wie Sie ihn nennen, da nötig sein wird... Nun, aus rein pragmatischer Perspektive wäre das vermutlich sinnvoll. Besser einen zu haben als nicht. Aber ich schätze, ob es tatsächlich eingebaut werden wird, ist eine Frage für die Ethikkommission", stichelte er mit einem freundlichen Lächeln in Richtung Ravis, ließ sich aber zu keinem sarkastischen Ton hinreißen.


    "Nun ob und wie diese je zusammen gestellt wird, steht wohl noch eh in den Sternen. Oder auf Arcturus, wenn wir ehrlich sind.", sprach Akina die unangenehme Wahrheit aus. Moralische Fragen interessierten Butke vermutlich weniger als die Wasserstandsanzeige am Deich.
    "Cybersicherheit ist also eine Schlüsselkomponente dieses Unterfangen. Vermutlich müssen wir das gegenüber der Admiralität hinreichend kommunizieren, damit sie auch die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung stellt.", sprach Akina in Richtung von Ravi. Am falschen Ende sparen war ein beliebter Zeitvertreib, vor allem bei so teuren Projekten wie Proteus.
    "Geheimhaltung ist natürlich auch von massiver Bedeutung. Die Tatsache das die neuen Naniten sich nicht vom Geth Signal beeinflussen lassen, kann natürlich einfach daran liegen das diese nicht Wissen das jemand es verschleppt. Sobald sie es mitkriegen, werden sicher Maßnahmen ergriffen. Oder von anderen Organisationen, organischer Natur. Ich bin sicher Cerberus fände es interessant Kontrolle über Allianzeinheiten zu übernehmen.", erklärte sie nachdenklich. Vermutlich der Kontrollmechanismus an sich wäre schon ganz interessant für so eine Organisation. Loyalität war manchmal eine fragile Sache.
    "Ansonsten würde ich turnusmäßige Kontrollen der Mitarbeiter im Komplex hinsichtlich Naniten vorschlagen. Wie Doktor Ward zustimmte, handelt es sich hier um Neuland und eine schleichende Kontamination ist wohl das letzt was wir wollen. Über den Turnus kann man sicherlich diskutieren was sinnvoll ist.", fügte sie zum Abschluß an. Genauso war ein Screening vor Ankunft und Abreise der Anlage wohl ratsam, aber das waren alles Detailfragen die sicher in den nächsten Tagen ausgearbeitet wurden.
    "Ich habe zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine weiteren Fragen.", verkündete sie und nickte in die Runde.
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  19. #39 Zitieren
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen


    Wieso sollte man schon ihn verdächtigen. Wieso sollte man darauf kommen, dass er etwas mit dieser Sache zu tun hatte. Nicht dem Ausfall der Bildschirme, natürlich. Mit dieser anderen Sache, die so lange irgendwie unbedeutend wirken wollte, weil sie ihn nicht betraf. Vielleicht lebte es in einer Wahnvorstellung. In einer verdammten Illusion. Und hätte besser, klüger, vorausschauender sein müssen. Dass er das nicht war, wurde klar, als das feuerrote Gesicht des quicklebendigen Turianers durch das Dark Star flatterte wie ein böser Geist. Omnipräsent, irgendwo hier, wer wusste schon wo er wohnte - er, ER wusste wo er wohnte - vielleicht sogar ganz nah, aber niemand würde sich für diesen Bastard noch interessieren - oh, doch, SIE würde das - oder?
    Nein, fuck, das Bild war nur so kurz dagewesen wie ein verdammter Blitz. Wenn Luci auf die Toilette verschwunden war oder - noch besser, wie er sich plötzlich in einem schwer arbeitenden, bedüselten Hirn dachte, wenn sie gerade mit Leif irgendwo halböffentlich rumvögelte, würde sie sowas doch ohnehin nicht mitbekommen. Vigilio begann, sich Dinge zurechtzulegen, weil er das bei potenzieller Gefahr immer so tat. Selbst bei der permanenten Drohung Leifs tat er das und war sich so wahnsinnig sicher, dass der Schwede ihn nicht hinterrücks messern und verarschen würde, dass er mit den anderen verdammt unbekümmert von A nach B weiterzog um noch einen schönen Abend zu haben und lieber ein paar interessierte Augen auf Leifs Cousine warf als sich ernsthaft davor zu fürchten, dass das Mysterium um Beyo Vhan und seine Schwester kollidieren würden. Er lebte zu lange gefahrlos und unbedroht, also war es normal. Selbst der irgendwie einkalkulierte Fall, dass sie es tatsächlich mitbekommen würde, ließ ihn nicht mehr als zu wahnsinnig werden.
    Dass er dachte wie er dachte, machte ihn definitiv zu einem schlechten Menschen, aber es war, wie es war. Selbst in Anbetracht dessen, dass es um seine Schwester ging und er im Bezug auf sie eigentlich immer diesen sweet spot besaß. Aber er glaubte, dass es egal war. Dass sie ohnehin betrunken war. Dass sie immer irgendwann und irgendwie vollgepumpt mit Drogen war - bewiesenerweise sogar genau heute, genau jetzt, mit den Überresten von irgendwelchen Pulvern, was auch immer es war. Sie war immer drauf. Geistig nicht ganz da. Und noch dazu war sie, und selbst das verzieh er sich gedanklich völlig schamlos: Sie war geistig durch. Jeder wusste das. Genau in diesem Fall würde er es auszunutzen wissen.

    So dachte er.

    Ein Teil von ihm war dort, wo er dem Kroganer gegenübersaß. Damals, als er sie ausfindig machen wollte, als sie unter seinem Radar verschwunden war. An einem Tisch, gegenüber dieses dreckigen Söldners. Grinsend. Abfällig. Mit einem Bild seiner Schwester in der Hand und einer Zigarette in der anderen. Und kein Problem damit hatte, nicht einmal mit der Wimper zuckte, als er sagte, dass er lästige Flittchen finden wolle. Als habe er auf sie gespuckt, noch bevor er sie damit hatte treffen können.

    Und deshalb wurde aus ihm eben nicht dieser massiv angespannte Italiener, der er hätte werden sollen. Den Schwanz zwischen die Beine klemmen und rennen sollen wie ein geprügelter Hund, denn was kommen wollte, wäre nichts, womit er wirklich rechnen konnte. Warum auch? Vigilio blieb davon unbehelligt. Immerhin war er ihr Bruder. Ihr Beschützer. Ihre einzige, wirkliche Familie.


    Äußerlich schien der Italiener jedoch tatsächlich von dem Ereignis abgelenkt, fast schon ein bisschen nachdenklich, auch als die Musik schon wieder weiterging und sich die Umgebung normalisierte. Sein eigenes "-..was war das?!" verschwand im nächsten Bass. Er sah Hanna an, die selbst von der Störung abgelenkt war. Aber natürlich war sie das. Sie kannte Beyo Vhan. Sie hatten sich vor dem Gerichtssaal getroffen.

    Sein Finger deutete gen Decke, stellvertretend für all die anderen Videowände. "Was das echt? Live?!"


    Die ganze Szene verging mit quälender Echtheit, wie ein Ausschnitt aus einem bereits vergangenen Film, eine Momentaufnahme, die geschehen war und keine Chance, es zu ändern – ebenso wie die Zukunft. Das, was jetzt kommen würde.
    Die Ruhe vor dem Sturm, dachte Hanna, die die Szene mit wachsender Besorgnis betrachtete. Luceija, die zu einer biblischen Salzsäule erstarrt war und Leif und Vigilio, die dieser Katastrophe mit der endgültigen Gelassenheit von Männern entgegensahen, die gerade die Detonation eine Kernwaffe in einer Entfernung erlebten, die ihnen keine Möglichkeit gab dieser zu entkommen, aber doch zu nah war, um nicht zu wissen, was jetzt kam und ein letztes Stoßgebet zu senden.
    Um sie herum nahmen die Leute keine Notiz von dem Drama, dass sich in ihrer Mitte aufzubauen begann. Sie tanzten weiter und Hanna wünschte sich, dass sie dazugehören könnte. Tanzen, frei sein, die angestaute negative Energie umwandeln in etwas, was sich Männer und einige Frauen sehr gern anschauten. Stattdessen stand sie hier im Quartett und fragte sich, was sie tun sollte. Leugnen? Vermitteln? Einen Würgegriff bei Luceija anwenden, um sie auszuknocken?
    Sie drängte sich etwas dichter zu dem Italiener. „Tja, scheiße gelaufen. Was machen wir jetzt? Ich denke, wir sollten sie schnell zum Hotel bringen, bevor…“ Sie musste den Satz nicht beenden.
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    "Tatsächlich davor und danach. Der Besuch davor war mir lieber. Der aktuellere Besuch war mehr so eine Lehrveranstaltung um die Verheerung des Geth Angriffs zu zeigen, taktische Analysen..ein wenig depressiv.", erklärte Werner. Sein erster Besuch auf Eden Prime war sehr schön gewesen, eine nette Kolonie mit freundlichen Einheimischen. Wie die meisten offiziellen Kolonien sehr zuvorkommend gegenüber Allianzsoldaten. Hatte sie leider auch nicht vor Sarens Angriff bewahrt.
    "Aber die Aufbauarbeiten gehen gut voran. Die Bewohner von Eden Prime sind ein zähes Völkchen und lassen sich nicht so schnell unterkriegen.", fügte er an und gab ein optimistisches Lächeln. Solange Menschen dort standen, lebte auch Eden Prime.
    "Tja, aufgeben ist halt nicht so in der menschlichen Natur. Sieht man ja an uns beiden.", meinte Kathy kühn grinsend.
    "Und das mit den Sitzen auf menschlichen Schultern kriegen wir schon hin Charis. Da finden wir sicher ein Paar starke Schultern.", fügte sie an, lächelnd langsam in Werners Richtung schauend. Bis sich ihr Kopf ruckartig wieder Charis zuwandte.
    "Also, ich rede da natürlich von mir.", erklärte sie lachend, spielerisch ihren Bizeps anspannend. Die anderen beiden lachten.
    "Kriegst du schon hin, auch wenn ihr es vielleicht auf einer weichen Unterlage oder im Pool versuchen solltet.", meinte Werner lachend, einen Schluck aus seiner Flasche nehmend.
    "Apropos Pool. Ich habe noch nie Sex in einem Pool gehabt!", sagte Werner und schaute in die Runde. Keine alkoholische Reaktion.
    "Ha! Ich weiß woran du wieder gedacht hast du Ferkel! Tut mir Leid, aber wir sind anständige Mädels.", erklärte Kathy und grinste unschuldig.
    "So lange habe ich den Pool aber ja noch nicht. Ich will nicht abstreiten das es noch dazu kommen kann. Ich meine wohl nicht heute Abend, aber so langfristig..stelle ich mir nett vor.", gab sie und grinste schmutzig.
    "Ich meine wenn man einen hat. Leider ist der Poolbereich an Bord..äh quasi nicht vorhanden.", erwiderte Werner.
    "Du musst deinen Landgang besser nutzen. Aber zurück zur Raumfahrt. Ich habe noch nie nackt in einem Cockpit gesessen!", verkündete Kathy gutgelaunt. Werner trank nicht, Charis hingegen schon. Anders hätte Kathy auch den Glauben verloren.
    "Durftest wohl noch nicht mal auf dem Schoß einer hübschen Allianzpilotin mitfliegen, hm?", sprach sie zuerst zu Werner.
    "Dir hingegen hätte ich ein Nein nicht abgekauft. Lass mal hören Schnucki! Faulheit sich nach dem Aufstehen nichts anzuziehen, oder doch eher um ein wenig Aufregung in den grauen Alltag zu bringen?", wandte sie sich dann an ihre blaue Freundin, dieser verspielt zu zwinkernd.


    Der Fakt, dass eine Pilotin eines Ein-Mann-Schiffes mal nackt im Cockpit saß war sicherlich weniger ungewöhnlich als Kathys Rodeo auf dem Elcor. Von daher zuckte sie auch nur mit den Schultern und sagte: „Ja zu allem.“ Da sie wusste, dass sich Kathys dreckige Fantasie besonders einem Part ihrer Vorschläge zugewandt hatte, nickte sie wissentlich. „Jaaa, Kathy, auch deshalb. Das All kann auf langen Flügen wirklich einsam sein. Seeehr einsam. Und auch eine kleine Asari braucht mal etwas Spaß am Arbeitsplatz.
    Sie unterstrich die Erzählung mit einem kecken Grinsen. „Außerdem ist der Gedanke, dass man bei dieser Art des Zeitvertreibs erwischt werden könnten – wenn auch nur in der Theorie oder von den Geth – doch durchaus witzig.
    Sie schaute zwischen den beiden Menschen hin und her und fragte sich, ob der Alkohol wohl so stark reingehauen hatte oder sie vom Tag zuvor noch Restdrogen intus hatte. Drogen. Wieder ein Blick zu Kathy, dann zu Werner. Ob die beiden dafür wohl offen waren? Immerhin waren ihre „Ich werde eine bessere Asari“-Grundsätze eh auf den kommenden Tag verschoben.
    Doch vorerst: „Ich hatte noch nie einen Dreier.“ 
Kathy trank. Natürlich trank Kathy. Sie würd vermutlich als erste Person hier am Tisch betrunken sein. Werner wiederum trank nicht, aber weder er noch Charis waren von dem Ergebnis überrascht.
    Charis hätte allerdings gedacht, dass Werner ein wenig mehr wie Kathy wäre. Immerhin hatte sie gedacht, dass die alte Kathy sich höchstens von einer männlichen Kathy hätte flachlegen lassen. Dann fiel ihr Rebecca ein. Vielleicht war diese mit Blumen bemalte Frau doch irgendwo im Innern ein zartes Pflänzchen.
    So, so!“, sagte Charis mit einem süffisanten Grinsen. „Überrascht keinen hier am Tisch, was? War es ein Elcor? Bitte sag mir nicht, dass es DER Elcor war.
    Shepard Commander ist offline

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