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Umfrageergebnis anzeigen: Welche der drei ins Finale gelangten Geschichten soll die siebte Ausgabe des SnB gewinnen?

  • Okara von Laidoridas

    2 40,00%
  • Tag der Crawler von Ronsen

    3 60,00%
  • Weißes Glimmen von John Irenicus

    0 0%
 
Teilnehmer
5. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
Ergebnis 1 bis 6 von 6
  1. Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online

    [Wäddbewärb]Schreim naoch Buchstohm 7 – De Abstimmung

    Die spektakuläre siebte Ausgabe des „Schreim naoch Buchstohm“-Wettbewerbs ist auf die Zielgerade eingebogen. Fünf Vorgaben wurden gestellt, fünf Geschichten wurden begonnen, drei davon sind als teilnehmende Geschichten bis zum Ende übrig geblieben. Das reicht ja dieses Mal dann tatsächlich, um das traditionell dreistufige Siegerpodest zu füllen!

    Aber auch den zwischenzeitlich auf der Wettbewerbsstrecke verbliebenen Geschichten respektive ihren Autorinnen gebührt Dank und Gratulation fürs Mitmachen beim beliebten literarischen Malen nach Zahlen! Denn sich überhaupt in diesen Wettbewerb hineinzuwagen und mit den teils gnadenlosen Vorgaben den Kampf aufzunehmen, erfordert stellenweise ja echt Mut!

    Den Entbehrungen und Anstrengungen der Schreibphase bis zum Ende getrotzt haben am Ende drei Teilnehmer. Hier ist das Trio derjenigen Geschichten, die den zubeißenden Hydraköpfen des Vorgabenerstellungskollektivs stets ausgewichen sind und sich bis ans Ende der von Vorgaben gepflasterten Wegstrecke gekämpft haben:


    Okara von Laidoridas

    Tag der Crawler von Ronsen

    Weißes Glimmen von John Irenicus


    Meinen beiden Mitstreitern applaudiere ich an dieser Stelle schonmal aufs Herzlichste zum Überschreiten der Ziellinie, und auch mir selbst klopfe ich anerkennend auf die Schulter! ()

    Bei allem Geplänkel und Gewitzel: Jetzt wird es noch einmal ernst. Frei nach Marijke Amados Motto Alle waren Sieger, auch wenn einer nur gewinnen kann, gilt es nun herauszufinden, welche dieser Geschichten an der Spitze der Ehrung stehen soll.

    Jedes WoP-Mitglied, insbesondere Story-Forum-User*innen und ganz speziell natürlich alle aktiven und ausgeschiedenen Wettbewerbsteilnehmer*innen, ist ab nun dazu aufgerufen, die Geschichten – falls noch nicht geschehen – zu lesen und sich für einen Favoriten zu entscheiden.

    Eure Entscheidung tut ihr sodann bitte dadurch kund, dass ihr in der Umfrage eure Stimme für die Story eurer Wahl abgebt und diese Stimme zusätzlich in diesem Thread hier begründet. Die Begründung kann auch ruhig kurz und knapp sein, muss aber erkennen lassen, dass ihr euch hinreichend mit den zur Wahl stehenden Geschichten auseinandergesetzt habt. Im Zweifel wird eine ad-hoc-Jury einzuberufen, um über diesbezügliche Streitfragen betreffend die Begründung einer Stimme zu entscheiden.

    Stimmen ohne (hinreichende) Begründung zählen nicht.

    Die Teilnahme mit Zweitaccounts zur Verschleierung der eigenen Identität und/oder zur Erhöhung der eigenen Stimmenanzahl, das Einkaufen von Stimmen und andere schurkische Aktivitäten von vergleichbarer Niedertracht sind natürlich wie immer strengstens verboten.

    Als Enddatum für die Abstimmung habe ich mir Mittwoch, den 06.12.2023, 13:37 Uhr notiert!

    Bleibt mir nur noch zu sagen: Viel Spaß beim Lesen und beim Abstimmen!

  2. Beiträge anzeigen #2 Zitieren
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Es seit langem ein Gemeinplatz, und es ist vermutlich mittlerweile sogar schon ein Gemeinplatz, es einen Gemeinplatz zu nennen, aber: Die Entscheidung zwischen zwei Geschichten, die einem beide gut gefallen haben, die ist gar nicht mal so einfach! Ich bin aber absolut willens, mich zu entscheiden, allein schon, weil eine Enthaltung mir hier ja tendenziell sogar einen Vorteil verschaffen könnte, indem ich gar keine Stimme an die Konkurrenz vergebe (das habe ich jetzt natürlich nur geschrieben, um meine Mitbewerber ebenfalls unter Druck zu setzen, sich nicht zu enthalten ).

    Okara“ von Laidoridas hat mir vor allem deshalb gut gefallen, weil die Geschichte nach kurzer Exposition zu Beginn die Spannung immer hoch hält, ein ständiges Moment der Eile verbreitet und ein angenehmes Gefühl der Dauerbedrohung schafft. Letztere kommt vielleicht etwas kurz, weil diese auf die Charaktere eigentlich in nur ein paar Szenen wirklich gegenständlich einwirkt – so viel von den Wiedergängerorks bekommt man dann ja eigentlich auch nicht mit, außer ein paar gewetzter Äxte. Aber die dem zugrunde liegende Konstruktion, das pulsierende Herz der Finsternis der Bak-Garam-Sekte, geschaffen in einem Ritual viele Jahre vor der eigentlichen Handlung dieser Erzählung, das hatte wirklich etwas für sich. Ich mochte die dementsprechend düstere Grundstimmung der Geschichte, die zuweilen dann ja schon sehr in Richtung sogenannter „Dark Fantasy“ ging – den Dark-Souls-Vergleich hatte ich in meinem Kommentar ja bereits gezogen. Die Stärke, dass Laido hier gerade nicht Vorgabe um Vorgabe wie an einer Perlenschnur abarbeitet, sondern der Handlung einen übergreifenden Hintergrund gibt, der sich außerhalb der Vorgaben abspielt, wird ab und zu aber auch ein bisschen zur Schwäche der Story: Oft können eben diese Hintergründe nur angerissen werden, und auch wenn es immer mal wieder hervorragend gelingt, bestimmte Stimmungen und Konzepte in nur ein paar Sätzen treffend zu vermitteln, stößt die Geschichte ein ums andere Mal mit dem Kopf an die Decke des Wörterlimits beim Versuch, mehr zu bieten als nur die Vorgabeninhalte. Und während einige Vorgaben sich wunderbar ins übergreifende Konzept eingefügt haben – ich denke da nur an die Verwandlung Eduards als der Person A –, sind manche Vorgaben kaum zu integrieren gewesen (z. B. die Inhalte rund um das letzte Aufeinandertreffen von Person A Eduard und Person B Arved im Endpost). Das hat in der Regel natürlich nichts mit schreiberischen Unvermögen zu tun, sondern ist schlicht das Vorgabenpech, das jeden Autor früher oder später in der Geschichte ereilt und welches den SnB ja überhaupt erst zu einem spannenden Wettbewerb macht. Besonders schade in dieser Story war sicherlich, dass Alva als Person D so früh schon abserviert werden musste, bevor sie überhaupt richtig vorgestellt war, denn gerade ihr Hintergrund als Figur, ihre Fähigkeiten etc. schien mir an sich doch sehr ausgearbeitet zu sein, hat es dann aber eben leider aus Platzgründen nicht mehr in die Geschichte geschafft. Dafür gab es mit Arved eine superspannende Figur, und großes Lob muss man sicherlich auch nochmal dafür verteilen, dass Godric als Person C hier nicht, da in den Vorgaben weiter nicht gebraucht, aufs Abstellgleis geschoben worden ist, sondern gegen Ende noch einmal richtig viel „Screentime“ bekommen hat. Insgesamt also eine spannende und atmosphärisch die meiste Zeit auch stimmige Story, die wegen des recht großen Hintergrundkonzepts und der an sich ausgefeilten Figuren, die dann aber jeweils nicht immer voll zur Geltung kommen konnte, ab und zu den Hauch eines „unfinished business“ verströmt, weil das Wörterlimit schlicht und ergreifend einfach nicht mehr zugelassen hat.

    Tag der Crawler“ von Ronsen arbeitet mit einem weniger geräumigen Hintergrundkonzept, hat mit der Crawlerkatastrophe als dem Problem 2 aber ein ebenso übergreifendes Thema für die Geschichte geschaffen, auch wenn von dem Crawlertreiben für meinen Geschmack dann leider etwas zu wenig in der Geschichte zu sehen war. Was den Storyverlauf angeht, ist Ronsens Geschichte vielleicht sogar ein bisschen entgegengesetzt zu Laidos: Während bei Laido der Mystery-Faktor direkt ganz zu Anfang aufgemacht wird und sich dann durch die Geschichte zieht, scheinen die Geschehnisse in Ronsens Geschichte von Anfang an relativ klar durchschaubar zu sein. Aber dann macht Ronsen ganz am Ende den Sack doch nochmal ganz anders zu als vorher gedacht, als Ians wahre Rolle hinter den ganzen Geschehnissen enthüllt wird – und er dafür dann sozusagen auch noch eine Strafe bekommt. Hier kündigte sich lange keine Überraschung an, und dann gab es sie am Ende doch – das hat mir vom Handlungsverlauf her wirklich gut gefallen! Bei Laido hingegen ist das Ende weniger eine auflösende Überraschung als einfach die Fortschreibung des ohnehin bestehenden Mystery-Faktors, selbst wenn das Ende mit (Martin und) Martina dort auch einen schönen Gänsehaut-Moment (ja, quasi wie in den „Gänsehaut“-Romanen!) bereithält. Ronsens Geschichte kommt allein schon der geringeren Wörterdichte wegen irgendwie „luftiger“ daher und liest sich daher auch weniger, als hätte die Handlung in ein Korsett gespannt werden müssen. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier irgendwo die Regel: Die Vorgabenerfüllung ganz am Ende z. B. las sich für mich ganz ersichtlich in die Geschichte gepresst, mit dem aus dem Hut gezauberten Orksklaven als Teil der Verschütteten, der nur von Bloodwyn und Grim gemeinsam gerettet werden konnte. Auch blieb hier so manche Figur etwas blasser als in Laidos Geschichte: Obwohl zum Beispiel Schachti durchaus so seinen Hintergrund hat, bleibt mir sein erster Auftritt vor allem als „comic relief“-Moment hängen, und kurz danach musste er dann eben schon sterben. Auch Grim ist vielleicht nicht so die „große“ Person, die man von einer Person A in so einer Geschichte erwarten würde, zumal seine Crawlerverwandlung rückblickend gesehen dann irgendwie doch viel weniger dramatisch war, als man so meinen würde – aber da sollte ich mit meiner eigenen Verwandlungsszene in meiner Geschichte wohl still sein, da war das hier natürlich um Längen besser, mitreißender und vor allem viel, viel nachvollziehbarer – und noch dazu als Grundidee viel, viel, viel (!) besser mit der Gesamtgeschichte verwoben! Dass Grim dennoch vielleicht nicht so ganz viel Strahlkraft hat, liegt sicherlich daran, dass Bloodwyn hier eben der Star der Geschichte ist, und das auch völlig zu Recht. Natürlich sollte ich bei der wettbewerbsmäßigen Bewertung fairerweise nicht einberechnen, dass es auch noch einen Schwung anderer Geschichten gibt, die Bloodwyn, Jackal & Co. und überhaupt die ganze ronsensche Interpretation der Kolonie ausgeformt haben. Aber allein auf diese hier zur Bewertung stehende Geschichte beschränkt gesehen ist das eine tolle Charakterdarstellung Bloodwyns, die ja, obwohl Bloodwyn sehr auf den klassischen Typus des grobschlächtigen Fieslings festgelegt ist, sogar Ansätze einer kleinen Charakterentwicklung zeigt. Das ist auf diesem engen Raum hier wirklich beachtlich.

    Insgesamt gesehen liest sich Ronsens Geschichte so etwas „freier“. Abgesehen von der zuweilen vielleicht nicht ganz geglückten Vorgabenerfüllung, die ich in meinem Kommentar an den passenden Stellen ja auch schon bemängelt hatte, scheint mir Ronsens Geschichte im Rahmen der SnB-Restriktionen schlichtweg ein wenig mehr aufzugehen, wobei Laidos Geschichte dann und wann anzulesen war, dass hier Größeres geplant und für die Geschichte und deren Gesamtbild auch wichtig gewesen wäre, dann aber auf ein Stopp-Schild gestoßen ist. Ronsen hat hier sozusagen etwas kleinere Brötchen gebacken, obwohl sich in seiner Geschichte auch gar nicht mal so wenig abspielt, und damit hat er vielleicht einfach die klügere Wahl getroffen, was den Umfang seiner Handlung angeht.

    Obwohl ich also beide Geschichten sehr gut fand und mir Laidos Story in so manchem Aspekt auch besser gefällt als die von Ronsen, fand ich Ronsens Geschichte hier als Gesamtwerk einfach einen Tick überzeugender. Letztlich sind das hier natürlich alles viele Worte, um schlichtweg nur mein Bauchgefühl zu begründen, dass ich „Tag der Crawler“ in diesem Wettbewerb einfach für noch ein wenig gelungener halte als das – an sich ja nicht minder unterhaltsame – „Okara“. Und deshalb gebe ich „Tag der Crawler“ schlussendlich meine Stimme.
    Geändert von John Irenicus (25.11.2023 um 15:33 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    So, dann will ich nun auch mal meine Stimme vergeben

    Meine Kommentare zu den Geschichten befinden sich hier (Weißes Glimmen) und hier (Okara).

    Es fällt mir unglaublich schwer, hier nach qualitativen Maßnahmen ein neutrales Urteil zu fällen. Beide Geschichten haben mir richtig gut gefallen, beide waren witzig und spannend, haben sich mit großen, komplexen Weltuntergangsszenarien beschäftigt und sind damit beide auch ein Stück weit an ihre Grenzen gelangt, was das Wortlimit angeht.

    Ich entscheide mich letztlich aber für Laido, weil mich bei ihm das Worldbuilding mit vielen freshen Ideen einfach total vom Hocker gerissen hat

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Jetzt kann Laido noch John seine Stimme geben und dann sind wir alle Gewinner

  4. Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    Lehrling Avatar von SnB-Account
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    SnB-Account ist offline
    Ein Hallo in die Runde!

    Nachdem ich vorhin schon den anderen Thread erstürmt habe, kommt es natürlich hier zum krönenden Abschluss. Aber auch hier noch einmal eine schnelle Erklärung. Ich bin Belle, einer der drei Hydraköpfe, der nun gern bei der Abstimmung mitmischen möchte

    Wichtig: Sowohl mein Feedback als auch dieser Beitrag zur Abstimmung sind ausschließlich meine Meinung. Ich spreche nur für mich (Belle) und nicht für meine Co-Köpfe.

    Nachdem wir das also aus dem Weg haben, wage ich mich an den schweren Part. Ich habe alle drei Geschichten gelesen und bereits Feedback hinterlassen, weswegen ich mich hier etwas kürzer fassen werde. Ich muss allerdings gestehen, dass mir persönlich die Entscheidung ziemlich schwer gefallen ist. Ihr drei habt euch wirklich beeindruckend geschlagen und so gute Geschichten geschrieben, dass ich teils komplett vergessen habe, was für Steine ... Vorgaben wir euch in den Weg geworfen haben. An dieser Stelle also meinen Glückwunsch, dass ihr diese Herausforderung gemeistert habt. Ihr seid klasse!

    Laido, deine Geschichte hat sich für mich vor allem durch deine unglaublichen Beschreibungen und die Atmosphäre ausgezeichnet. Ich habe mich über viele Formulierungen kringelig gefreut, es waren so viele großartige Formulierungen dabei, über die sich mein Schreiberherz begeistert hat. Zudem war die Atmosphäre durchgehend düster und stimmig aufgebaut, was zu der durchgängigen Spannung beigetragen hat, die mich die ganze Zeit in Atem gehalten hat. Du hast außerdem viele wunderbare Details eingefügt, die die ganze Welt für mich sehr lebendig gemacht haben, z.B. die Ausführungen über die Teleporter, die du sehr geschickt eingeflochten hast. Mit dem letzten Kapitel hast du die Geschichte zu einem bittersüßen Ende geführt, das mir sehr gefallen hat. Leider blieb für mich sehr viel offen, über das ich gern mehr erfahren hätte, wie du bereits in meinem Kommentar gelesen hast oder lesen wirst. Zudem habe ich durch die vielen Perspektivwechsel teils der Handlung nicht gut folgen können, was aber auch an meiner mangelnden Fandomkenntnis liegen mag. Besonders in Erinnerung bleiben wird mir deine Beschreibung von Okara, die von Anfang an eine grandiose Atmosphäre für die Geschichte gesetzt hat!

    John, in deiner Geschichte waren es die Protagonisten, die mich durchgehend am Ball gehalten haben. Marcus, Jordir und später auch die anderen waren durchweg interessante, sympathische Figuren, mit denen ich mich identifizieren und gut mitfiebern konnte. Es war eine wahre Freude, sie auf ihrem Abenteuer zu begleiten. Die fremde (und wunderschön beschriebene) Dimension war das, was hier für mein ein großes Alleinstellungsmerkmal war! Auch hier wurden viele verschiedene Dinge angerissen und ich kann mir vorstellen, dass mir auch hier das nötige Wissen fehlt. Es blieb so viel offen, über das ich gern mehr erfahren hätte. Das Ende kam ein wenig abrupt und blieb für mich sehr nebelhaft, da ich den Austausch zwischen Marcus und Katharina nicht verstanden habe. Ein kleiner Kritikpunkt: Mir persönlich kamen viele Dialoge ein wenig steif vor, sie fühlten sich nicht immer natürlich an. Abgesehen davon gefällt mir dein Schreibstil aber sehr gut, da er unglaublich flüssig und angenehm zu lesen ist.

    So, Ronsen, du hast es geahnt. Auch zu dir möchte ich hier ein paar Worte sagen. Deine Geschichte grenzt sich stark von den beiden anderen ab, denn du hast etwas getan, womit ich nicht gerechnet habe: Du hast einen durch und durch unsympathischen Protagonisten gewählt und ihn von einer ziemlich grauen Figur begleiten lassen. Bloodwyn ist ein Mistkerl und trotz seiner Verwandlung gegen Ende ist er immer noch ein Schurke, man kann es nicht anders sagen. Dennoch ist dir das Kunststück gelungen, dass ich neugierig geworden bin und immer mehr lesen wollte, auch wenn ich Bloodwyn nicht unbedingt das Beste gewünscht habe
    Deine Geschichte vereint für mich alles, was ich mir gewünscht habe: Abenteuer, Grusel, Dunkelheit, spannende Figuren und schöne oder witzige Elemente, die mir etwas geben, woran ich mich festhalten kann. Zudem hast du einen sehr zugänglichen Schreibstil, der mich jedes Mal förmlich in deine Geschichte hineinzieht und das Lesen zu einer großen Freude macht.

    Kommen wir also nun zu meiner Stimme. Wie ihr hier noch einmal sehen konntet, war es eine wirklich knappe Sache. Ihr habt alle drei Geschichten geschrieben, die ich sehr gern gelesen habe und die mir Spaß gemacht haben. Letzten Endes kann ich mich aber nur für eine Geschichte entscheiden - und ich entscheide mich für die Geschichte, die für mich am rundesten war und alles vereint hat, was ich mir gewünscht habe.

    Meine Stimme geht also an Ronsen!

    Vielen lieben Dank, dass wir als Hydra unseren Teil zu eurem Wettbewerb leisten konnten. Ich hoffe, ihr hattet ebenso viel Freude daran wie wir!

  5. Beiträge anzeigen #5 Zitieren
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Ich trete dann auch mal an die Wahlurne und präsentiere vorher noch flott meine beiden Kommentare:

    "Tag der Crawler" von Ronsen
    "Weißes Glimmen" von John

    Als ich "Weißes Glimmen" angefangen habe zu lesen, dachte ich nach dem ersten Kapitel noch, dass die Geschichte dem "Tag der Crawler" wirklich gefährlich werden könnte, weil mich der Einstieg da wirklich super in die Story reingezogen hat und ich das Problem der Phantomschmerzen doch noch ein Stück weit nachempfindbarer und interessanter fand als die Prüfung des Vertrauens bei Ronsen. Ab der Mitte des zweiten Posts hatte mich Johns Geschichte dann aber ein bisschen verloren, während Ronsens ab dem dritten Kapitel erst so richtig aufgedreht ist. Der größte Kritikpunkt an "Tag der Crawler", nämlich das eher unspektakuläre Ende, ist dann wiederum aber einer, den sich "Weißes Glimmen" mal so gar nicht vorwerfen lassen muss, denn da hat das Finale nochmal ordentlich abgeliefert. Ronsen konnte mit dem allerletzten Abschnitt aber auch nochmal eine tolle Schlusspointe setzen.

    In der Gesamtbetrachtung wirkt Ronsens Geschichte auf mich etwas besser durchdacht, die von der Vorgabe geforderten Elemente sind zwar auch hier und da mal als solche zu erkennen, aber fügen sich dann doch alles in allem etwas organischer und sinnstiftender in die Handlung ein. "Tag der Crawler" hat auf mich auch etwas lebendiger und spritziger gewirkt als Johns Geschichte und hatte dann auch hier und da ein paar kleine Überraschungen mehr zu bieten als "Weißes Glimmen", die für meinen Geschmack etwas zu sehr den absehbaren Pfaden der Vorgaben gefolgt ist.

    Soll also heißen: Meine Stimme geht an Ronsen!

  6. Beiträge anzeigen #6 Zitieren
    Lehrling Avatar von SnB-Account
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    SnB-Account ist offline
    Einen wunderschönen Sonntagmittag!
    Kopf Zwei des Hydra-Teams meldet sich zu Wort: Lavender.

    Ich habe nun wirklich bis zur letzten Minute gewartet, um mich an alle eure Geschichten heranzuwagen, was mitnichten daran lag, dass es mich nicht verlockt hat. Ein riesiges Kompliment an euch alle, dass hier unsere Vorgaben so großartig umgesetzt habt. Ich bin wirklich sprachlos, was für tolle, ausgearbeitete und durchdachte Geschichten entstanden sind. Vielen Dank, dass ihr für uns den Zeitrahmen zum Lesen und Bewerten verlängert habt!

    Ich habe mit Ronsens Geschichte angefangen und mich sehr gut unterhalten gefühlt. Der Humor, der sich durch die gesamte Geschichte zieht, hat mich absolut abgeholt. Ich musste selbstverständlich auch sehr über die drei alter Egos lachen, die herumgesprungen sind. Die Charaktere waren unheimlich stimmig, in ihrer unsympathischen Art wieder sehr sympathisch, nicht zuletzt aufgrund der Charakterentwicklung. Das Setting rund um das Bergwerk, die Crawler und die Ausbeutung der Minenarbeiter, ist in sich sehr stimmig und hat mich direkt in eine Welt entführt, die ich mir vorstellen konnte. Schauplätze, Ereignisse und Charaktere gingen nahtlos ineinander über und wirkten sehr passend und überzeugend, wie aus einem Guß. Ingesamt hast du mich mit deiner Geschichte wunderbar unterhalten und mir eine nachvollziehbare und spannende Handlung geliefert!

    Weiter ging es für mich mit Laidorias Geschichte, die mich aufgrund ihrer ernsten und sehr dramatischen Handlung begeistert hat. Mir gefiel das Setting in Okara, das du ausgewählt hast, die verworrenen Verbindungen der Charaktere untereinander und die Magie, die sich durch alles gezogen hat. Obwohl fast alles an wenigen Orten spielte, das Dorf klein und abgelegen wirkte, war die Geschichte zugleich sehr groß und sehr komplex, vor allem zeitlich sehr weit gedehnt. Es ist eine sehr düstere Geschichte, die mich aufgrund ihrer Komplexität durch die Handlung getrieben hat, ohne Langeweile aufkommen zu lassen. Sehr blutig, sehr dramatisch, sehr spannend. Die Hauptcharaktere und ihre Charakterisierung haben mir besonders gut gefallen, da war so viel zu erfahren und zu erkunden.

    Den Abschluss hat für mich Johns Geschichte gemacht und was war das für ein furioser, höchst spektakulärer Abschluss! Nach einem so sanften und beschaulichen Start, der in einer freundlichen Umgebung beginnt, steigert sich die Geschichte in einer regelrecht klassischen Art zu einem riesigen Finale. Mich hat dieses Abenteuer an eine regelrechte Quest erinnert, an deren Ende der große finale Kampf wartet. Der Endkampf ist so ausführlich, dramatisch und eindringlich geschildert, dass es den Eindruck von Heldentum und Abenteuer noch verstärkt. Dabei sind die beiden Hauptcharaktere sympathisch und menschlich, unheimlich natürlich in ihren Ängsten und Sorgen und gleichzeitig eben jene Helden, die man in einem solchen Inferno erwartet. Das war ein echtes Spektakel.

    Am Ende bin ich ein wenig sprachlos, wie unfassbar gut ihr unsere Vorgaben umgesetzt habt und wie unterschiedlich eure Geschichten geworden sind. Sie alle sind von Anfang bis Ende durchdacht, haben Hand und Fuß und sind logisch aufgebaut, trotz der wirren und unvorhergesehenen Aufgaben, die auf euch warteten. Ihr drei versteht euer Handwerkszeug wahrlich gut und schreibt Geschichten, die mühelos in Druck gehen könnten. Hut ab!

    Es fiel mir schwer mich für eine dieser drei Geschichten zu entscheiden, am Ende aber hat mich das Herz der Finsternis in den Bann gezogen und meine Stimme geht an Laidoridas.

    Ich hoffe wirklich sehr, dass wir eine Möglichkeit erhalten das nächste Jahr noch einmal bei euch mitlesen zu dürfen oder euch mit Prompts unterstützen zu können.
    Geändert von SnB-Account (10.12.2023 um 11:35 Uhr)

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